Während AMD im Desktop-Bereich inzwischen auf ein 7-nm-Fertigungsverfahren setzt, hängt Intel immer noch bei 14 nm rum. Um den Rückstand wieder wettzumachen, spekulierte die Gerüchteküche, ob Intel seinen Plan komplett über den Haufen werfen würde. Nun hat sich der Chiphersteller selbst zu Wort gemeldet und erklärt, warum man am Konzept festhalten will.

Intel hält an seinem Plan fest: 10-nm-Chips werden nicht übersprungen

Seit inzwischen mehr als 4 Jahren hält Intel nun schon am 14-nm-Fertigungsverfahren im Desktop-Bereich fest. Egal ob Broadwell-, Skylake-, Kaby-Lake- oder Coffee-Lake-Chips – alle Prozessoren mit den genannten Mikroarchitekturen setzen auf die 14-nm-Fertigung. AMD ist währenddessen mit seinen Ryzen-3000-Prozessoren schon bei 7 nm angekommen.

Wenn Intel diesen massiven Rückstand noch aufholen will, müsste der Chiphersteller den aktuellen Plan über Bord werfen und die Produktion der 10-nm-Chips für den Desktop- und Server-Einsatz komplett überspringen – so zumindest die Gerüchteküche.

Das kommt für den Branchenprimus aber nicht in die Tüte. Wie wccftech berichtet, scheint das Unternehmen aktuell keinerlei Ambitionen zu hegen, direkt auf das 7-nm-Fertigungsverfahren zu setzen – und das aus gutem Grund, wie Intels Chief Engineering Officer Dr. Venkata Renduchintala während einer Konferenz erklärte:

Es steckt viel Gutes in 10 nm, das wir auch auf 7 nm übertragen können. Und offen gesagt sind wir bei der 10-nm-Fertigung an einem Punkt, an dem wir die grundlegenden technologischen Kernprobleme lösen können. Gleichzeitig können wir die Produktion von hohen Stückzahlen gewährleisten.

Statt Sprung auf 7 nm: Intel setzt auf verbesserte Versionen von 10 nm

Intel wird also auch weiterhin an seinem Plan festhalten, da die 10-nm-Produktion nun endlich durchstarten kann und die gesammelten Erfahrungen und entwickelten Technologien dem 7-nm-Fertigungsverfahren zu Gute kommen.

Wenn alles so klappt, wie sich das Unternehmen es vorstellt, sollte Intel damit in 10 Jahren bei 1,4 nm angelangt sein. Wann Endkunden mit den ersten 10-nm-Chips im Desktop-Segment rechnen können, wollte der Intel-Mitarbeiter zwar nicht preisgeben – mit einem Marktstart vor 2021 sollte man jedoch nicht rechnen.

Auf was für Fertigungsverfahren AMD dann setzen wird, steht derweil noch in den Sternen. Sicher ist nur AMDs Produktionspartner TSMC schon bekanntgegeben hat, dass man bereits Ende 2020 mit der Massenproduktion der ersten 5-nm-Chips beginnen will.