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Kampf gegen Schimpfwörter auf dem iPhone: Apple ist schlimmer als deine Mutter

© GIGA

Apple gilt als familienfreundliches Unternehmen und achtet entsprechend auf passende Umgangsformen – wohl auch in iOS 13. Wie sich jetzt nämlich herausstellt, zensiert der iPhone-Hersteller beim Systemupdate Schimpfwörter an mehreren Stellen – schwere Zeiten für Freunde der derben Aussprache.

 
Apple iPhone
Facts 

Update vom 14. August 2019: Den Kampf gegen Schimpfwörter führt Apple auch an weiteren Stellen im neuen Betriebssystem für iPhone und iPad. Wer gerne mit der neuen Wischtastatur von iOS 13 (QuickPath genannt) fluchen möchte, der wird enttäuscht, denn es gelingt partout nicht, auf diese Weise „böse“ Wörter zu schreiben. Feststellen musste dies jetzt The-Verge-Autor Tom Warren.

Die Erklärung dazu ist recht einfach: Apples Wischtastatur kann nur die Wörter schreiben beziehungsweise deuten, die sich auch bisher schon im Wörterbuch befinden. Hier fehlen einfach die Wörter des „schlechten Umgangs“. Dies gilt im Übrigen auch für die deutsche Wischtastatur von iOS 13, wie das folgendes Video von GIGA eindrucksvoll zeigt:

Schimpfwörter in iOS 13 wischen – und was dabei herauskommt
Schimpfwörter in iOS 13 wischen – und was dabei herauskommt Abonniere uns
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Am Ende muss man wohl attestieren: Apple ist jetzt schon schlimmer – also strenger – als so manche Mutter, wenn es um den profunden Sprachgebrauch geht.

Artikel vom 13. August 2019:

Tatort Notizen-App von iOS 13: Wer innerhalb seiner handgeschriebenen Anmerkungen eindeutige Schimpfwörter verwendet, der dürfe sich wundern, dass diese im automatisch vorgeschlagenen Dateinamen (Titel) von Apples App mal kurzerhand zensiert werden. Über dieses „Feature“ stolperte Reddit-Nutzer „_l_e_X_“, dem dies beim Wörtchen „fucking“ auffiel (via Cult of Mac). Auch bei weiteren Beispielen der genannten Wortwahl griff Apples App ein. Weniger offensichtliche Schimpfwörter wie zum Beispiel „ass“ wurden aber ignoriert.

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Bildquelle: Reddit-Nutzer „_l_e_X_“

Um es nochmals zu verdeutlichen: Nicht das eigentliche, handgeschriebene Schimpfwort wird von Apple in der Notizen-App getilgt, sondern der automatisierte Titelvorschlag. Eine Möglichkeit dieses Verhalten der App abzustellen gibt’s derzeit nicht.

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Apple zensiert in Notizen-App von iOS 13: Ursachenforschung

Warum Apple ein derartiges „Feature“ integriert und sich quasi als Sprachpolizei aufführt, ist nicht ganz klar, denn wer kein Problem damit hat, derartige „böse“ Wörter zu schreiben, der dürfte auch kein Problem damit haben diese im Anschluss im Titel zu lesen. Insofern scheint die Funktion auch für Apples Verhältnisse zunächst etwas sinnlos.

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Weitere, bisher noch undokumentierte Features von iOS 13:

Des Rätsels Lösung könnte jedoch in einer möglichen Fehlinterpretierung der Handschrift liegen, wie einige Leser bei Cult of Mac anmerken. Schreibt ein Kind etwas undeutlich – zum Beispiel das Wort „funding“ – möchte man sicherlich nicht, dass Apple daraus „fucking“ missinterpretiert und dies automatisch in den Titel der Notiz schreibt. Ergo: Apple denkt wohl beim Feature in erster Linie an das „Sprachwohl“ der Kinder.

iOS 13 befindet sich gegenwärtig noch in der Beta-Phase. Mit einer Veröffentlichung wird im Laufe des September gerechnet, kurz vor dem Release der neuen iPhone-Generation.

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