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PIN oder Unterschrift bei Zahlung mit der Bankkarte: Darum haben Kunden keine Macht

Bei der Art der Identifikation habt ihr bei Kartenzahlung selten die Wahl. (© Imago / Shotshop)

Die Bankkarte ist als Zahlungsmittel kaum noch wegzudenken. Beim Einkaufen ersetzt sie zusehends das Bargeld und an der Kasse heißt es „Bitte die Geheimzahl eingeben“ oder „Ihre Unterschrift, bitte“. Kunden haben dabei kein Mitspracherecht – aber warum ist das so?

Was Verbraucher bei Zahlung mit der Bankkarte wissen müssen

Wer nicht ohnehin auf mobiles Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch umgestiegen ist, wird nicht selten die Bankkarte, Girokarte oder EC-Karte (so der alte Begriff) nutzen. Wenn ihr von der einen oder anderen noch nicht gehört habt, keine Sorge: Hinter den unterschiedlichen Bezeichnungen verbirgt sich ein und das selbe Ding – die Karte, mit der ihr auf euer Bankkonto zugreift, nicht aber die Kreditkarte.

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Gerade seit der Pandemie ist die Girokarte beim Einkaufen für noch mehr Kundinnen und Kunden unverzichtbar geworden – und wird seitdem endlich auch in viel mehr Läden akzeptiert. Aber wer entscheidet eigentlich, ob wir an der Kasse die PIN eingeben oder unterschreiben müssen? Die kurze Antwort: der Händler und der Zufall.

PIN oder Unterschrift? Der Handel gibt den Ton an

Beim genaueren Hinschauen wird der versteckte Vorgang etwas komplizierter: Denn ob ihr zur PIN-Eingabe oder Unterschrift aufgefordert werdet, hängt immer vom jeweiligen Laden ab, in dem ihr gerade bezahlen wollt, die Händler können wählen. Wo aber liegt für sie Läden und Händler der Unterschied?

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Bei der Zahlung per PIN wird euer Konto sofort belastet (Quelle: Sparkasse). Der Händler erhält das Geld und kann so spätere Probleme (fast) ausschließen. Darum kann es auch vorkommen, dass ihr per PIN-Zahlung eine Fehlermeldung an der Kasse erhaltet, solltet ihr weniger Guthaben zur Verfügung haben (und kein Dispo). Der Kontostand wird dabei aber nicht mitgeteilt.

Werdet ihr hingegen zur Unterschrift aufgefordert, erteilt ihr damit dem Verkäufer die Erlaubnis, den Betrag zu einem späteren Zeitpunkt per elektronischem Lastschriftverfahren (ELV) von eurem Konto einzuziehen. Das funktioniert auch, wenn ihr gerade (zu) knapp bei Kasse seid. Das Problem für den Händler: Niemand weiß, ob ihr wirklich zahlungsfähig seid oder auf Pump einkauft. Außerdem sind Lastschriftzahlungen für euch leicht zurückzufordern.

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Wer von Girokarten möglichst nichts mehr wissen will, sollte sich über mobile Bezahlfunktionen informieren:

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PIN auf dem Vormarsch: Kunden werden selten nur Unterschrift gebeten

Für Händler spricht somit alles für die PIN – es ist einfach sicherer. Aber der Service kostet: Händler zahlen in der Regel rund 0,2 Prozent des Einkaufswerts an die entsprechende Bank oder Zahlungsdienste wie Visa oder Maestro. Die Lösung: Viele Supermärkte, Geschäfte im Einzelhandel oder aus der Gastronomie wechseln zwischen beiden Systemen hin und her. Dabei überwiegt in der Regel die PIN-Abfrage, dadurch gibt es sichere Einnahmen. Seltener kommt die Unterschrift zum Einsatz, dafür lässt sich hier etwas sparen.

Wenn zum Ende des Monats also mal das Geld knapp werden sollte, könnte man als Kunde auf die Idee kommen, bevorzugt mit Unterschrift zu zahlen und so die Abbuchung verzögern. Das funktioniert allerdings nur, wenn ihr Läden kennt, in denen zuverlässig nur per ELV gezahlt wird.

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Übrigens: Wer mit der Girokarte kontaktlos per NFC zahlt, muss oft nicht einmal den PIN eingeben. Das macht die Bezahlmethode besonders schnell. Zur Sicherheit habt ihr hier aber einen Mindestbetrag, sodass für größere Einkäufe immer noch die PIN eingegeben werden muss. Die Grenze liegt in der Regel bei 50 Euro. Trotzdem, wenn ihr kontaktloses Zahlen aktiviert habt, solltet ihr bei Verlust eure Karte besonders schnell sperren lassen.

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