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Kaum Platz an der Schnellladesäule? Wo die Chancen für E-Auto-Fahrer besonders schlecht sind

So wenig Andrang wie im Bild herrscht nicht immer und an allen Ladestationen in Deutschland. (© GIGA)

Als E-Auto-Fahrer ist man nicht so frei, wie vom Verbrenner gewohnt. Mal eben an der nächsten Tankstelle anzuhalten, ist einfacher und geht schneller als die Suche nach der Ladestation – und dann erst noch ein Ladepunkt verfügbar sein. Da kann schonmal Geduld gefragt sein.

 
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Zugelassene E-Autos pro Schnelllader: Diese Zahl macht Sorgen

Beim Kauf eines E-Autos ist dessen Reichweite ein wichtiger Faktor. Für viele Interessierte spielt jedoch eine andere Frage eine wesentlich größere Rolle: Gibt es ausreichend Ladesäulen, an denen man den Stromer aufladen kann? In Deutschland hängt das entscheidend davon ab, wo man sich gerade befindet.

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Wie eine Auswertung von Statista anhand von Daten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) vom November 2021 zeigt, gibt es Orte, an denen E-Auto-Fahrer sich eine einzige Schnellladesäule mit hunderten anderen Ladewilligen teilen (Quelle: Statista). Abhilfe kann eine eigene Wallbox schaffen.

Potenziell die schlechtesten Chancen haben alle, die im Zulassungsgebiet Kreis Plön bei Kiel versuchen, frischen Strom nachzuladen: 1.455 dort zugelassene Elektroautos kommen auf einen einzigen Schnelllader. Im Landkreis Calw in der Nähe von Stuttgart wird es etwas besser, eine Ladesäule kommt auf 1.307 registrierte E-Autos:

Grafik E-Autos pro Schnellladesäule
Teilweise kommen in Deutschland mehr als 1.000 E-Autos auf einen Schnellladesäule (Bildquelle: Statista)

Deutlich besser stehen Fahrer da, wenn wenige Elektroautos auf ausgebaute Infrastruktur treffen. Sehr gute Chancen haben E-Auto-Fahrer in den Landkreisen Saale-Orla-Kreis (Thüringen) mit 25,9 E-Autos pro Schnellladesäule sowie im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt mit 24,9). Am besten getroffen haben es Fahrerinnen und Fahrer im Landkreis Altenburger Land (zwischen Gera und Chemnitz): 24,6 vor Ort zugelassene E-Autos kommen hier auf einen Schnelllader.

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Für Elektroautos: Deutschland braucht mehr Ladesäulen

Was als Schnellladesäule durchgeht, ist laut Bundesnetzagentur ein weites Feld: Mindestanforderung ist eine Ladeleistung von 22 kW. Aktuelle Supercharger von Tesla etwa kommen auf 250 kW, ABB will mit einer 360-kW-Ladesäule ganz neue Maßstäbe setzen – schnell ist also relativ.

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Schon auf ein E-Auto umgestiegen? Dann kennt ihr sicherlich diese Vorurteile:

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Dass an den erfassten Schnellladesäulen tatsächlich lange Warteschlangen entstehen, ist aber nicht gesagt. Nicht jeder E-Auto-Besitzer lädt schließlich nur an öffentlichen Schnellladesäulen. Auch langsamere Ladesäulen sind eine Option – zumal nicht alle Elektroautos schnellladefähig sind –, werden bei Statista aber nicht erfasst. Längst nicht jede E-Auto-Fahrerin lädt außerdem im heimischen Landkreis. Die Zahlen entsprechen also nicht der tatsächlichen Auslastung an einzelnen Ladestationen. Trotzdem zeigt sich: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur hat in Deutschland viel Luft nach oben.

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