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Wärmepumpen als Gas-Alternative: Kritiker sehen ganz neue Probleme

Ein Wärmepume des Herstellers Buderus. (© IMAGO / Manngold)

Eine neue Studie zeigt auf, dass Wärmepumpen gravierende Folgen für das Stromnetz mit sich bringen könnten. Sechs Millionen Einheiten sind in Deutschland bis zum Jahr 2030 geplant, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.

Wärmepumpen sind ein wichtiger Baustein, um Deutschland unabhängiger von Gas aus Russland zu machen. In den nächsten Jahren sollen deshalb sechs Millionen Wärmepumpen installiert werden, wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz vor wenigen Wochen ankündigten. Bei der Beheizung von Gebäuden sollen sie zum neuen Standard werden.

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Wärmepumpen: Stromverbrauch als Schwachstelle

Eine neue Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Uni Köln (EWI) hat ergeben, dass die Nachfrage nach Strom bei sechs Millionen Wärmepumpen um etwa 30 Terawattstunden anwachsen könnte. Nach Angabe von EWI-Manager Johannes Wagner könnte sich die Spitzenlast in Deutschland an besonders kalten Tagen um bis zu 10 Gigawatt erhöhen.

Nicht nur eine massiv gestiegene Anzahl an elektrischen Wärmepumpen dürfte den Stromverbrauch bis 2030 in die Höhe treiben. Auch die Elektromobilität, die fortschreitende Digitalisierung und strombasierte Anwendungen in der Industrie werden laut EWI dafür sorgen, dass an einem durchschnittlich kalten Wintertag eine Spitzenlast von rund 100 Gigawatt entsteht. Beim Nettostromverbrauch kommt die Bundesrepublik derzeit auf eine Spitzenlast von gut 80 Gigawatt.

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Wärmepumpen: Woher soll der Strom kommen?

Laut Johanna Bocklet vom EWI gibt es ungeklärte Fragen bei der Stromversorgung für elektrische Wärmepumpen. Für das Stromversorgungssystem würden sie „eine große Herausforderung“ darstellen. Zudem müsse das Stromverteilnetz an die wachsende Zahl angepasst werden.

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Kritische Stimmen gibt es bei den Stadtwerken München. Florian Bieberbach, Chef der Stadtwerke in der bayerischen Hauptstadt, meint, die Bundesregierung habe „keine überzeugende Antwort“, wie der zusätzliche Strombedarf gedeckt werden soll (Quelle: Handelsblatt).

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