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Kritik an Telekom: So kann es mit dem Glasfaser-Ausbau nicht weitergehen


Schnelles Internet, für viele Verbraucher, insbesondere aber auch für die Anbieter heißt das: Glasfaser muss her. Beim Ausbau des Glasfasernetzes ist die Telekom derzeit an der Spitze, doch gleichzeitig würde man den schnelleren Umstieg zur Glasfaser erschweren, kritisieren Monopolwächter.

 
Deutsche Telekom
Facts 

Die Bundesnetzagentur wirft ein recht gutes Licht auf Zustand und Ausbau der Breitbandversorgung in Deutschland. Beim Ausbau „echter Glasfaser“ (FTTH/FTTB) sei allerdings noch Luft nach oben. Die Monopolkommission sieht dabei vor allem die Rolle der Telekom kritisch. Abnahmeverträge vornehmlich mit großen Vorleistungsnachfragern wie den Konkurrenten Vodafone, Telefónica sowie 1&1 zu schließen, behindere den Aufbau mehr, als dass es nützt.

Vorwurf: Telekom schließt bei Glasfaser lokale Anbieter aus

Das geht aus dem aktuellen Sektorbericht zur Telekommunikation der Monopolkommission hervor. Die Argumentation: Schließen sich die großen Anbieter zusammen, haben kleine Provider kaum eine reelle Chance, am Markt mit ihren eigenen Angeboten zum Glasfaserausbau konkurrenzfähig zu bleiben.

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Nach Ansicht der Monopolwächter könne das Vorgehen den Wechsel vom traditionellen Kupfernetz auf Glasfaser behindern: „Das Commitment-Modell kann den Migrationsprozess insgesamt zu Lasten kleinerer Glasfasernetzbetreiber wettbewerbsverzerrend verlangsamen“, so Professor Jürgen Kühling, Vorsitzender der Monopolkommission (Quelle: Monopolkommission).

Vertragspartner der Telekom profitieren etwa davon, während des eigenen Netzausbaus bereits vorhandene Strukturen der Telekom nutzen zu können. Bleibt der Zugang hingegen beispielsweise zur Glasfaser auf der letzten Meile verwehrt, können alternative Anbieter kaum Kunden für sich gewinnen. Ihr Anreiz zum Ausbau des Netzes beizutragen, ginge mangels Nachfrage verloren.

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Schadet die Telekom Verbrauchern?

Warum aber ist das potenziell ein Problem für die Endkunden? Die Monopolkommission sieht das Risiko, dass die Telekom ihre marktbeherrschende Stellung auf diese Weise beim Umstieg vom Kupferkabel ins Glasfasernetz überträgt. Der ehemalige Staatskonzern könnte zum Beispiel als Quasi-Monopolist maßgeblich Einfluss auf die Preise nehmen. Dazu solle es nicht kommen.

Ob Glasfaser, DSL oder Kabel, für gutes Internet solltet ihr auf euer WLAN-Netz achten:

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Spätestens wenn es für Verbraucher kaum günstigere Alternativen oder nur noch wenig Innovationswettbewerb geben würde, wären die Nachteile offensichtlich. Die Monopolkommission fordert deswegen, die langfristigen Zugangsverträge auf ihre Wettbewerbswirkung hin zu prüfen. Vorschriften zum diskriminierungsfreien Netzzugang, wie sie auch die Bundesnetzagentur vorschlägt, könnten zur Lösung des Problems beitragen.

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