Lagerarbeiter stiehlt Death Stranding, um es früher zu spielen – Sony verklagt
Death Stranding wurde schließlich an unseren Strand gespült, und das mit etlichen (sich zum Teil widersprechenden) Reviews im Gepäck, die das Mysterium um Kojimas neues Spiel irgendwie noch weiter anfachen. Kein Wunder also, dass einige es am liebsten vor allen anderen spielen wollen – ob das allerdings ein Strafgeld in Höhe von 14.000 Euro wert ist?
Ein russisches Videospielgeschäft muss circa 14.000 Euro (eine Millionen Rubel) blechen, nachdem ein Lagerarbeiter Death Stranding gestohlen und dann mit seiner PS4 ausprobiert hat. Es ist nicht das erste Mal, dass Videospiel-Embargos gebrochen werden – aber es passiert ohne Frage nicht aller Tage, dass der Publisher tatsächlich ein Strafgeld verhängt. In diesem Sinne ist es eine durchaus traurige Geschichte: Die Person hat sicherlich nicht damit gerechnet, für Death Stranding den eigenen Job zu verlieren.
Was ist denn Death Stranding nochmal? Lest unseren Test zu Death Stranding oder schaut euch den Trailer an, eigenhändig geschnitten von Entwickler Hideo Kojima:
Wie Russian Today berichtet, hat der Lagerarbeiter wohl Kopien von Death Stranding für das Videospielgeschäft M.Video ausgepackt, als es ihn überkam – und er eine Version einfach mit nach Hause genommen hat. Das Problem: Als er sich mit Death Stranding auf seiner PS4 in die Online-Server des Spiels einloggte, wurde Sony stutzig. Der Titel war immerhin noch nicht erschienen. Sie verfolgten also den Account zurück und fanden auch heraus, wo er arbeitete. Da es ihm nicht (wie etwa Reviewern) erlaubt war, schon zu spielen, verhing Sony kurzerhand ein Strafgeld – in Höhe von 1 Millionen Rubel. Autsch.
Wie es aussieht, muss der Arbeiter selbst keine Strafe bezahlen – stattdessen wurde er kurzerhand gefeuert, was in dem Falle sicherlich die angenehmere Strafe gewesen ist. Außerdem hat M. Video wohl angeordnet, alle Death-Stranding-Kopien bis zum Release in Safes einzuschließen, damit niemand mehr lange Finger bekommen kann.
Sonys Richtlinien für Death Stranding waren besonders hart
Uns von GIGA GAMES überrascht das nicht allzu sehr. Wir haben mit Death Stranding selten ein derart hartes Test-Embargo erhalten, angefüllt mit etlichen Richtlinien, wann und wo welche Inhalte gezeigt werden dürfen – und welche nicht. Wir durften kein Review veröffentlichen, ohne das Spiel bis zum Ende durchgespielt zu haben. Was selbstverständlich sein sollte, natürlich. Allerdings haben wir noch nie eine Richtlinie dazu erhalten.
Es mag jedoch kein Wunder bei einem Spiel wie Death Stranding ein. Viele Details zur Story sowie zum Gameplay können gespoilert werden, was die Erfahrung für neue Spieler ohne Frage beeinträchtigen würde. Unser Rat an euch: Falls ihr Interesse habt, spielt es schnell, um den kommenden Spoilern zu entgehen. Avengers: Endgame habt ihr ja hoffentlich auch schon gesehen.