Den Betreibern der Luca-App läuft die Zeit davon. Um drohende Kündigungen der Bundesländer noch abzuwenden, hat man sich nun ein flexibleres Geschäftsmodell überlegt. Pro Gesundheitsamt soll zudem nur noch die Hälfte des bisherigen Preises anfallen.
Die oft kritisierte Luca-App steht mit dem Rücken zur Wand. Derzeit ist davon auszugehen, dass einige Bundesländer die bestehenden Verträge zur Corona-Kontaktverfolgung auslaufen lassen werden. Schleswig-Holstein hat bereits angekündigt, den Vertrag nicht fortsetzen zu wollen. 13 Bundesländer hatten im Jahr 2021 Verträge mit den Betreibern der App abgeschlossen und dafür insgesamt fast 20 Millionen Euro gezahlt.
Luca-App: Flexibles Modell und Preissenkung angekündigt
Luca soll in Zukunft als „On-Demand Service für Gesundheitsämter“ bereitgestellt werden, wie die Nexenio GmbH mitteilt. Bundesländer sollen so die Möglichkeit erhalten, das Luca-System nur nach Bedarf und für einen beliebigen Zeitraum einzusetzen. Darüber hinaus werden die Preise gesenkt. Fallen derzeit noch 18.000 Euro pro angeschlossenem Gesundheitsamt an, sind es in Zukunft 9.000 Euro pro Jahr.
Die Betreiber der App wollen den Wandel der Pandemie zur Endemie begleiten und bleiben bei ihrem Ziel, „gesellschaftliches Leben zu ermöglichen“. Dazu sollen in Zukunft weitere Funktionen für Gastronomen und Veranstalter entwickelt werden. Die Integration von digitalen Speisekarten sei dabei nur der Anfang. Impfnachweise, Personalausweise und Reservierungen möchte Luca zentral als „digitale ID“ abbilden (Quelle: Luca).
So funktioniert die Luca-App:
Luca: Starke Konkurrenz durch Corona-Warn-App
Die Corona-Warn-App gilt als größte Konkurrenz zu Luca, da sie ebenfalls über eine Check-in-Funktion verfügt. Zudem können für die Luca-App generierte QR-Codes mittlerweile auch von der Corona-Warn-App eingelesen werden. Beim Kauf von Tickets können sich Nutzer zudem direkt als geimpft, genesen oder negativ getestet ausweisen, sofern der Veranstalter ein solches Angebot bereitstellt.
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