Die Lieferung von Medikamenten per vernetztem Luft-Kurierdienst hat in einer ersten deutschen Stadt begonnen. Das Testgebiet ist zwar noch vergleichsweise klein, doch die Geschwindigkeit kann sich bereits sehen lassen. Schneller als der Kurierdienst sind die Drohnen allemal.
Drohnen liefern Medikamente an Uniklinik Düsseldorf aus
Zusammen mit Vodafone hat das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) mit ersten Tests rund um die Lieferung von Medikamenten per Drohne begonnen. Auf dem Gelände der UKD sollen die über 5G vernetzten Mini-Fluggeräte zu Beginn für einen schnellen Transport von Nahrung für Frühgeborene sorgen. Der Test ist noch auf das etwa 40 Hektar große Gelände der UKD begrenzt.
Ziel des Projekts ist es laut Dr. Christina Westhoff, Leiterin der Zentralapotheke am UKD, einen „verlässlichen, schnellen und priorisierten Transport über den Luftweg“ zu ermöglichen. Statt wie bisher auf einen Kurierdienst zu setzen, kann die täglich neu zubereitete Nahrung für Frühgeborene von der Zentralapotheke des UKDs schneller zur Kinderklinik transportiert werden. Für die Strecke von 450 Metern benötigt die Drohne nur 40 Sekunden.
Zu Beginn des Experiments läuft die Steuerung der Drohne noch über einen Piloten. In Zukunft soll es aber möglich sein, bekannte Strecken auch autonom und ohne manuelle Steuerung zurückzulegen (Quelle: Vodafone).
Für den schnellen Transport von Medikamenten und Dokumenten wurde innerhalb der Uniklinik bisher auf ein altes Rohrpost-System gesetzt, das aber nur geschlossen funktioniert. Die Kinderklinik ist nicht an das System angeschlossen.
Manche Drohnen nehmen Videos in 4K-Auflösung auf:
Lieferung per Drohne wird immer beliebter
In den letzten Jahren ist die Anzahl kommerziell genutzter Drohnen stark gestiegen. Von 2019 bis 2021 lag der Anstieg in Deutschland einer Studie zufolge bei 138 Prozent. Derzeit sollen 45.200 der kommerziellen Mini-Fluggeräte unterwegs sein. Für Westeuropa wird bis 2025 mit knapp 1,5 Millionen vernetzter Drohnen gerechnet.
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