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Nachfolger für 9-Euro-Ticket: Start im Januar in Gefahr

Die Verhandlungen um die Nachfolge des 9-Euro-Tickets gehen in die nächste Runde. (© IMAGO / A. Friedrichs)
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Das 9-Euro-Ticket soll einen Nachfolger erhalten. So viel ist schon klar, aber die Details sind noch offen. Zum Preis gibt es erste Vorstellungen, zur Gültigkeit ebenso. Jetzt gehen die Verhandlungen um den als Klimaticket gehandelten Nachfolger in die nächste Runde. Doch es zeichnen sich bereits neue Probleme ab.

Einigung muss her: Nachfolger für 9-Euro-Ticket droht Verspätung

Das 9-Euro-Ticket kommt zurück – zumindest in Teilen, der Preis wird sich beim Nachfolger deutlich vom Original unterscheiden. Um zu klären, wie genau es mit der Nachfolgeregelung weitergeht, kommen die Verkehrsminister aktuell zusammen. Schon zu Beginn des zweitägigen Treffens sind einige Details durchgesickert, die aber noch viele Fragen offenlassen.

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Das große Problem dabei ist, dass die Details möglichst schnell festgezurrt werden müssen. Denn schon ab 1. Januar 2023 soll der 9-Euro-Ticket-Nachfolger eigentlich an den Start gehen. Dieses Ziel sei aber schon jetzt „sehr ambitioniert“, heißt es aus dem Kreis der Verkehrsminister der Bundesländer (Quelle: ZDF). Eine Einigung muss her, um den Termin halten zu können.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hingegen ist derzeit noch optimistisch. Man solle „dieses Ziel nicht so schnell aufgeben“, so der FDP-Politiker. Aber wo liegt überhaupt der Streitpunkt? Wie meist ist das Geld schuld. Wissing beharrt bisher darauf, dass der ÖPNV Ländersache ist, die bisher eingeplanten Mittel für den 9-Euro-Ticket-Nachfolger müssten daher reichen.

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Die Verkehrsminister der Länder sind hingegen der Meinung, dass ein neues Billig-Ticket nur Sinn habe, wenn die Infrastruktur dem gewachsen sei. Dafür brauche es weitere Bundesmittel. „Wir werden uns auf der Verkehrsministerkonferenz auch mit der dringend notwendigen Erhöhung der Regionalisierungsmittel und einer Mitfinanzierung des Bundes für die Kostenexplosion bei den Energiepreisen befassen“, so Maike Schaefer, Verkehrssenatorin aus Bremen und Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz.

So einfach wie das ursprüngliche 9-Euro-Ticket wird der Nachfolger nicht – und auch nicht so günstig:

9-Euro-Ticket: So geht’s günstig quer durch Deutschland
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49 Pro Monat für ein Jahr: Ist das noch ein Billig-Ticket?

Unklar ist auch noch, was das neue Ticket kosten wird. Die Länder sollen mehrheitlich 49 Euro pro Monat anvisieren. Allerdings würde es das Klimaticket zu diesem Preis nur im Jahresabo geben. Damit kämen aller Wahrscheinlichkeit nach 588 Euro im Jahr zusammen – von Flexibilität keine Spur.

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Einige Länder wollen 69 Euro verlangen und eine günstigere Version, ein Sozialticket, für 29 Euro pro Monat anbieten. Das sollen auch Schüler und Senioren nutzen können. Die bestechende Einfachheit des 9-Euro-Tickets dürfte damit vom Tisch sein. Ob und wie die Ministerkonferenz diese Frage klären kann, zeigen uns die nächsten Tage.

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