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Nach „widerlichem“ Post zu George Floyd: Riot Games-Manager tritt zurück


Die Entscheidung, sich von Ron Johnson zu trennen, scheint Riot Games nicht schwergefallen zu sein. Zwei Tage nach Ankündigung einer internen Ermittlung tritt er „freiwillig“ zurück.

 
Riot Games
Facts 

Nachdem der Global Head of Consumer Products bei Riot Games, Ron Johnson, in einem Facebook-Post die Meinung vertrat, dass George Floyd durch seinen „kriminellen Lebensstil“ selbst an seinem Tod die Schuld trage, folgte eine interne Untersuchung. Riot Games bezog schon am Mittwoch Stellung und nannte die gezeigte Geisteshaltung „widerlich“ und einen Gegensatz zu den Werten des Unternehmens.

Zwar ist da Ergebnis der internen Untersuchung in Grunde unbekannt, doch ihr Resultat war der Rücktritt von Johnson, wie ESPN berichtet.

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Riot Games CEO Nicolo Laurent teilte in einem internen Memo mit:

„Ich werde die Intention hinter Rons Post nicht kommentieren oder irgendeine andere seiner politischen Ansichten, die in den Medien verbreitet werden. Wir müssen respektieren, dass jeder das Recht auf seine eigene politische Sichtweise hat. Trotzdem muss ich ehrlich mit euch sein. Ron traf hier eine wirklich schlechte Entscheidung. Diese endete in einem Post die für viele von und und unserer Community verletzend war. Es war unsensibel und untergräbt unser momentanes Engagement, das wir gegen all Taten aus Ungerechtigkeit, Rassismus, Vorurteile und Hass stehen. Ron versteht das und erkennt, dass er ineffektiv als Führungskraft für Riot Games sein wird. Deswegen trat er heute mit sofortiger Wirkung zurück.“  

Das er eine Wahl hatte, ist eher unwahrscheinlich.

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Originalmeldung vom 11. Juni 2020:

Rassismus gegen George Floyd: Riot Games-Manager droht Kündigung

Ein Mitglied der Führungsebene von Riot Games sorgt aktuell mit einem Post zum Tod von George Floyd für Aufsehen. Der Post impliziert, George Floyd träge selbst Schuld an seinem Tod, eine Aussage die eine interne Untersuchung beim Publisher nach sich zog.

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Ron Johnson ist, oder möglicherweise war, Global Head of Consumer Products bei Riot Games. Auf seinem persönlichen Facebook postete er ein Bild, das die kriminelle Vergangenheit von George Floyd aufzählt und kommentiert es mit den Worten:

„Dieser kriminelle Lebensstil resultiert nie in etwas Gutem für dich oder die Menschen um dich herum.“

George Floyd wurde wegen des Versuchs, Zigaretten mit einem gefälschten 20 Dollarschein zu kaufen, verhaftet und starb, nachdem ein Polizist 8 Minuten und 46 Sekunden auf seinem Hals kniete. Für Johnson war er unterwegs, um „vielleicht dein Kind zu töten“.

Dass George Floyd für begangene Straftaten dem Gesetz nach vor Gericht gestellt werden musste, steht außer Frage. Die Polizei ist dafür da, Menschen, die das Gesetz brechen, festzunehmen und nicht einen unbewaffneten Mann, der bereits in Gewahrsam war, auf diese Art zu behandeln – nein, töten. Johnson impliziert, dass Floyd selbst an seinem Tod die Schuld trägt, wegen seines „Lebensstils“.

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Bildquelle: via VICE

Laut VICE läuft bei Riot Games aktuell eine interne Untersuchung gegen Ron Johnson, der bis auf Weiteres beurlaubt ist. Dazu sagte Riot Games:

„Wir halten mit Nachdruck fest, dass die Geisteshaltung dieses Bildes widerlich und gegen unsere Werte ist sowie direkt unserem Glauben widerspricht, dass systematischer Rassismus mit direktem gesellschaftlichem Wandel begegnet werden muss.“

Wie im Facebook-Post zu lesen ist, plädiert Johnson dennoch für eine Untersuchung des Vorfalls und nennt den Mord durch den Polizisten ein potenzielles Verbrechen.

Erst vergangene Woche veröffentlichte Riot Games eine umfassende Stellungnahme von Riot Games Präsident Dylan Jadeja, in dem die „Hingabe Veränderungen voran zubringen“, angekündigt wurden. Möglicherweise hat Ron Johnson das Memo verpasst.

 

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