Hideo Kojima erzählt in seiner Metal Gear Solid-Reihe von Spezialeinheiten und internationalen Atomkrisen. Ein russischer Minister meint jetzt aber, weit mehr darin zu erkennen. Nach Andrei Kartapolov benutzt die USA „Internetprojekte“ wie Metal Gear Solid, um junge Menschen politisch zu manipulieren.

Die Diskussion, inwieweit Videospiele politisch sind, wird nicht erst seit gestern geführt. Auch in der Spielereihe Metal Gear Solid von Hideo Kojima werden Thematiken rund um Terrorbekämpfung und Atomraketen behandelt. Der stellvertretende russische Verteidigungsminister möchte in den Geschichten von Solid Snake jedoch deutlich mehr erkennen.

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Er sieht sein Land einer gezielten Manipulationskampagne durch US-amerikanische Geheimdienste ausgesetzt. Diese würden darauf abzielen, junge Menschen zum Protest zu bewegen und den russischen Staat zu destabilisieren. Er differenziert hierbei nicht zwischen Videospielen und einer Website, die russische Nachrichten auf Englisch übersetzt.

Tatsächlich scheint Kojimas Arbeit aber nicht erst seit diesem Vorwurf für Russland interessant zu sein. Bereits im letzten Jahr kam in einem Thread auf Reddit die Frage auf, warum sich unter den Instagram-Bildern des Metal Gear Schöpfers so viele russischsprachige Nutzer tummeln. Aufklärung gab es anschließend von einigen Muttersprachlern, die anmerkten, dass Kojima auch in Russland eine große Fanbase habe.

Eine Verbindung zwischen den Kommentaren und dem Vorwurf des Ministers scheint demnach nicht zu bestehen. Metal Gear ist zwar auch in den USA eine erfolgreiche Marke, allerdings hat Kartapolov wohl nicht mitbekommen, dass Konami in Japan sitzt. Zudem wird auch die USA in der Reihe nicht immer positiv dargestellt.