Ryzen-3000-Prozessoren: Mit diesem Erfolg hat AMD nicht gerechnet

Seit nunmehr einem Monat sind AMDs neue Ryzen-3000-Prozessoren frei im Handel verfügbar. Durch das durchaus interessante Preis-Leistungs-Verhältnis der neuen CPUs verkaufen sich die neuen Chips anscheinend gerade wie warme Semmeln. Ein Erfolg, mit dem AMD nicht gerechnet hat – und das hat Konsequenzen für potenzielle Käufer.
Erfolgreicher als gedacht: Hohe Nachfrage an Ryzen-3000-Prozessoren sorgt für Probleme
Neues Fertigungsverfahren, höherer Basis- und Turbotakt, bessere IPC-Performance und trotz all dieser Verbesserungen sind keine Änderungen am Sockel notwendig. Der Start von AMDs neuen Ryzen-3000-Prozessoren war ein voller Erfolg – das bestätigen auch die Testberichte der Presse.
Doch auch die Konsumenten scheinen sich sehr für die neuen Rechenchips von AMD zu interessieren, wie ein Blick auf die aktuelle Top 10 der beliebtesten Prozessoren Deutschlands zeigt. Ein Ergebnis, auf das AMD sehr stolz sein kann, mit dem das Unternehmen jedoch anscheinend nicht gerechnet hat. Laut den Berichten des Online-Magazins extremetech ist es aktuell sehr schwer Shops zu finden, welche den Ryzen 7 3800X, aber vor allem den Ryzen 9 3900X auf Lager haben.
Ein ähnliches Phänomen lässt sich auch hierzulande beobachten. Während man zwar den Ryzen 7 3800X aktuell problemlos zum Beispiel bei Mindfactory bestellen kann, ist das beim Ryzen 9 3900X nicht der Fall. Hier geben zwar alle Shops an, dass neue Ware bereits geordert wurde, auf Lager ist der Zwölfkern-Prozessor aber fast nirgends mehr.
]“ text=“Hier könnt ihr den AMD Ryzen 9 3900X bei Mindfactory vorbestellen“]
Auf Nachfrage von extremetech antwortete ein Sprecher von AMD Folgendes auf das Problem:
AMD freut sich über die überaus positive Kundenresonanz auf unsere Desktop-Prozessoren der dritten Ryzen-Generation. Die konstant hohe Nachfrage übersteigt weiterhin das Angebot für bestimmte Ryzen-Prozessoren. Wir arbeiten daran, die Bestände bei globalen Einzelhandels- und Handelspartnern so schnell wie möglich aufzufüllen.
Knapper Bestand von Ryzen-Prozessoren: Was hat das für Auswirkungen?
Die Lieferengpässe sorgen dafür, dass sich potenzielle Käufer der neuen Prozessoren in Geduld üben müssen. Je nach Online-Shop muss man sich auf unterschiedlich lange Wartezeiten einstellen. Während Alternate etwa verspricht, dass AMDs aktuelles Flaggschiff bereits in 5 Tagen wieder versandfertig sein soll, gibt der Konkurrent Proshop an, dass man erst gegen Ende August wieder mit neuer Ware rechnet.
Wer in Wirtschaftswissenschaften aufgepasst hat, weiß: Angebot und Nachfrage regeln die Produktpreise auf dem freien Markt. Ist die Nachfrage hoch und das Angebot klein, fallen auch die Preise entsprechend hoch aus. Kein Wunder also, dass sich der Verkaufspreis des Ryzen 9 3900X (UVP: 529 Euro) seit der Veröffentlichung kein Stück und der des Ryzen 7 3800X (UVP: 429 Euro) nur minimal geändert hat. Wer ein Schnäppchen machen will und auf den ersten Preisrutsch wartet, muss noch eine Weile ausharren.
Seid auch ihr von den Lieferengpässen der neuen Ryzen-Prozessoren betroffen? Oder konntet ihr euch direkt zum Verkaufsstart einen der begehrten Chips sichern? Denkt ihr, dass AMDs neue CPUs auch einen Einfluss auf die Preise der Intel-Prozessoren haben könnten? Schreibt uns eure Meinung zum Thema gerne in die Kommentare.