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Schufa ohne Zugang: Diese Daten bleiben der Auskunftei verborgen – noch

Die Schufa gilt vielen Verbrauchern als Datenkrake schlechthin – aber was ist dran? (© IMAGO / Political-Moments)

Vom Handyvertrag bis zur Mietwohnung – ohne positive Schufa-Auskunft geht für viele Verbraucher nichts mehr. Mit neuen Einblicken will die oft kritisierte Auskunftei für mehr Vertrauen sorgen. Dabei hält die Schufa auch ganz genau fest, von welchen Finanzdaten sie keine Ahnung hat – zumindest bisher.

 
Schufa
Facts 

Schufa-Simulator verrät: Diese Daten hat die Schufa nicht

Die Schufa lässt sich traditionell nicht gerne in die Karten schauen. Wie genau der Score berechnet wird, welche Daten die Schufa erhebt und welche nicht – das alles gilt seit Jahren als Geschäftsgeheimnis. Doch die Kritik zeigt Wirkung und so lässt die Auskunftei inzwischen zumindest kleinere Einblicke zu.

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Dazu können Verbraucher etwa den Score-Simulator der Schufa nutzen. Ein paar grundlegende Fragen beantworten, ohne tatsächlich belastbare Daten preiszugeben, und schon könnt ihr eine recht verlässliche Idee davon erhalten, wie ihr in den Augen der Schufa dasteht. Doch der Score-Simulator bietet noch ganz andere Einblicke, verrät er doch auch, was die Schufa eben nicht weiß.

Am Ende der Auswertung listet die Auskunftei sechs Kategorien von Daten, die sich nicht auf den Schufa-Score auswirken sollen:

  • Nationalität & Religion
  • Soziale Netzwerke
  • Einkommen
  • Vermögen
  • Wohngegend
  • Alter & Geschlecht
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Wenig überraschend in dieser Liste dürften etwa die Daten zur Wohngegend, Alter, Geschlecht, Nationalität und Religion sein. Eine Bewertung der Kreditwürdigkeit anhand dieser Kriterien wäre sehr angreifbar und potenziell diskriminierend.

Schufa will mehr: Gehalt und Kontostand bald mit dabei?

Wie sieht es aber beim Einkommen und Vermögen von Verbrauchern aus? Diese Größen könnten für die Schufa durchaus relevante Informationen bieten. Laut eigener Auskunft hat man allerdings keinen Zugriff auf die Daten. Entsprechend sind sie auch nicht Teil des Scoring-Verfahrens der Schufa.

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Das soll aber nicht so bleiben – zumindest schließt die Schufa die Nutzung weiter Finanzdaten in Zukunft nicht kategorisch aus. Dafür sorgt der Finanzdienstleister Bonify, den die Schufa voriges Jahr übernommen hat. Wer Bonify nutzt, soll in Zukunft auch die dort aufbereiteten Finanzdaten der Schufa zur Verfügung stellen können. So lauten jedenfalls die Pläne der Auskunftei, die bereits jetzt scharfe Kritik hervorrufen.

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Über Bonify könnte die Schufa dann auch Kontodaten, regelmäßige Überweisungen, Gehaltseingänge und Ähnliches einsehen. Mit den beiden Ausschlusskategorien aus der obigen Liste wäre dann Schluss. Der Schufa zufolge gebe es konkrete Pläne dazu bisher zwar nicht.

Gleichzeitig beteuert man aber, dass eine Weitergabe der Kontodaten über Bonify freiwillig sein würde. Einen Plan gibt es demnach schon. Wie genau der letztlich aussehen wird, muss sich zeigen. Der Schufa zufolge sollen Bonify-Daten auch nur positive Auswirkungen auf das Schufa-Scoring haben können. Wir werden wohl bald sehen, ob sich die Auskunftei an ihre eigenen Spielregeln hält.

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