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Schuldenfalle Handy: Smartphone treibt vor allem junge Menschen in die Pleite

© Pixabay
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Junge Leute haben besonders häufig Schulden bei Mobilfunkanbietern. Eine neue Studie bestätigt, wie oft Jugendliche und junge Erwachsene wegen ihrer Smartphones in die Schuldenfalle tappen. Eine Besserung ist leider nicht in Sicht.

Schulden wegen Handy-Nutzung alarmierend

Wie heise online unter Berufung auf das Statistische Bundesamt berichtet, sind es besonders häufig junge Leute unter 25 Jahren, die wegen ihrer Smartphone-Nutzung bei Providern in der Kreide stehen. Wer sich als junger Mensch an einen Schuldnerberater wendet, der hat zu 64,5 Prozent Schulden wegen überhöhter Telekommunikation. Dazu gehören sowohl die reine Mobilfunk- als auch die Internetnutzung unterwegs. Der Anteil an zu beratenden Personen ist in keinem anderen Bereich höher. Auf dem zweiten Platz folgen öffentliche Gläubiger wie zum Beispiel das Finanzamt (53,6 Prozent).

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Ältere Personen ab 65 Jahren haben wenig überraschend seltener Probleme bei der Überschuldung wegen Smartphone und Internet. Hier sind es aber auch 25,3 Prozent aller, die zu einer Schuldnerberatung gehen.

Der Schuldenberg der jüngeren Generation beläuft sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts auf durchschnittlich 8.849 Euro pro Kopf. Die Smartphone-Nutzung ist hierbei für 1.573 Euro im Durchschnitt verantwortlich. Bei einem Einkommen von 777 Euro pro Monat im Mittelwert müssten junge Menschen also knapp ein Jahr arbeiten, um Schuldenfrei zu werden – ohne dabei auch nur einen einzigen Cent für etwas anderes ausgeben zu können.

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Wie nutzen GIGA-Leser das mobile Internet und was bezahlen sie dafür? Antworten auf diese Fragen bietet die Bilderstrecke:

Schlechtes Haushalten als größter Auslöser für Schulden

In der Untersuchung wird auch deutlich, warum jüngere Menschen unter 25 überhaupt Schulden anhäufen. Anders als in anderen Altersklassen ist hier der Bereich „unwirtschaftliche Haushaltsführung“ deutlich relevanter. Wer insgesamt eher schlecht mit Geld umgehen kann, der verliert wohl auch bei den Kosten für Smartphones schnell mal den Überblick. Auch eine Arbeitslosigkeit ist für etwas weniger als 20 Prozent der Grund dafür, Schulden anzuhäufen und zur Beratung zu gehen.

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Für die Untersuchungen wurden anonymisierte Daten von rund 136.000 Personen verschiedenen Alters herangezogen. 559 der insgesamt rund 1 450 Schuldnerberatungsstellen haben entsprechende Daten an das Statistische Bundesamt zur deutschlandweiten Auswertung gesendet. Wie es sich bei der Dunkelziffer verhält, ist unklar: Wer nicht zur Schuldnerberatung geht, der taucht in der Statistik folglich auch nicht auf.

Was haltet ihr von den Ergebnissen? Könnt ihr aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis junge Menschen, die sich wegen Smartphone und Co. verschuldet haben? Meldet euch in den Kommentaren.

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