Vor einigen Tagen kündigte Zoom – einer der beliebten Anbieter für Online-Meetings und Videokonferenzen in Zeiten von Corona – wieder einmal eine Entscheidung an, die schnell für harsche Kritik sorgte. Jetzt rudert das Unternehmen jedoch zurück und gelobt Besserung.

 
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Zoom: Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung auch für Gratis-Version

Erst Anfang Juni kündigte Zoom an, dass man kostenlose Nutzer der Platform auf die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung (End-to-End-Encryption, kurz E2EE) verzichten müssten. Nur zahlende Anwender sollten demnach den Schutz ihrer Informationen genießen können. Diese Entscheidung wurde vielerorts kritisiert, was nun für ein Umdenken bei den Verantwortlichen sorgte.

Wie The Verge in Berufung auf einen Artikel von Zoom berichtet, soll es nun doch auch in der künftigen Gratis-Version möglich sein, die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung zu aktivieren. Bevor man dieses Feature aktivieren kann, sei jedoch eine Verifikation durch den Nutzer notwendig. Als Beispiel hierfür nennt man die Bestätigung einer Telefonnummer durch eine Textnachricht. Dadurch erhofft man sich, dass man im Falle einer Beschwerde die Verantwortlichen weiterhin ausfindig machen kann.

Online-Meetings mit Zoom, so gehts:

Zoom Meetings – Der Video-Service im Vorstellungvideo

Zoom: Erste Tests der Sicherheitsfunktion sollen im Juli beginnen

Die neue Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung soll laut der Meeting-Plattform in Form einer ersten Beta-Version ab dem kommenden Juli angeboten werden. Die Funktion lässt sich dann optional aktivieren, da bei der Nutzung einige Features, wie zum Beispiel das Hinzufügen regulärer Telefonteilnehmer, eingeschränkt werden.

Zoom wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach unter anderem für seine Entscheidungen im Hinblick auf die Verschlüsselung kritisiert. So behauptete das Unternehmen beispielsweise bis zum vergangenen März, dass man bereits eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzen würde. Dies war jedoch nicht der Fall, wie ein Bericht von The Intercept offenbarte.