Sony möchte die Bildqualität von DSLR-Kameras auch bei Smartphones ermöglichen. Für das kommende Jahr hat der Konzern dazu nun große Pläne angekündigt. Aber kann das überhaupt funktionieren?

Sony: Deutlich bessere Handyfotos ab 2020

Bei einem Event in China hat der japanische Konzern Sony über Pläne für die nahe Zukunft gesprochen. Im Mittelpunkt standen dabei die Bildsensoren, die Sony nicht nur bei eigenen Smartphones verbaut, sondern auch an viele Konkurrenten verkauft. Im kommenden Jahr möchte Sony damit einen Umsatz von umgerechnet 7,4 Milliarden Euro erzielen, wie Gizchina berichtet. Um das zu erreichen, soll sich die Bildqualität der Sensoren deutlich verbessern. Wie das geschehen soll, hat Sony auch schon halbwegs erklärt.

Sony zufolge soll es bald schon möglich sein, das Detailreichtum von Fotos von Spiegelreflexkameras auch auf dem Smartphone zu erreichen. Größere Sensoren sollen dabei helfen – wobei Sony nicht genau sagt, wie diese in einem kleinen Handy untergebracht werden sollen. Der Stromverbrauch soll immerhin geringer ausfallen als bei bisherigen Modellen.

Konkret möchte Sony in vielen Bereichen Verbesserungen bieten: Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen sollen schärfer, HDR-Aufnahmen besser und der Autofokus schneller werden. Auch an der optischen Bildstabilisierung wird gearbeitet. Darüber hinaus soll HDR mit unscharfen Hintergründen „blitzschnell“ erstellt werden können.

Ob es Sony wirklich schaffen wird, an die Bildqualität von Spiegelreflexkameras heranzukommen, wird die Zeit zeigen. Fest steht, dass sich der Konzern hohe Ziele gesteckt hat und diese schon in relativ kurzer Zeit erreichen möchte.

Wie sich die Sonys aktuelle Kameras machen, erfahrt ihr in der Bilderstrecke:

Sony IMX686 als erster Schritt

Auch wenn Sony den neuen Sensor IMX686 nicht konkret angesprochen hat, dürfte der Nachfolger des IMX586 zumindest intern als erster Schritt in die DSLR-Zukunft gesehen werden. Viele Details hat der Konzern noch nicht verraten. Gerüchten zufolge soll die maximale Auflösung hier bei 64 MP liegen und Pixel-Binning zum Einsatz kommen, das heißt bei schlechten Lichtverhältnissen werden vier Bildpunkte zu einem zusammengefügt. Astrofotografie soll als Standardfeature implementiert werden, heißt es.

Mehr zum Sony IMX686 gibt es hier im Video:

Sonys neuer Bildsensor IMX686 vorgestellt

Während sich Sony für die Zukunft wappnet, schläft die Konkurrenz natürlich nicht. Samsung spricht zwar nicht von DSLR-Qualität, hat mit seinem neuen Isocell aber ebenfalls einen Sensor geplant, der 2020 in vielen Smartphones zum Einsatz kommen könnte – darunter vielleicht auch im Galaxy S11. Hier werden wohl Fotos mit 108 MP möglich sein.