Für die Besitzer von Tale of Fortune gab es statt Hakenhand und Säbel auf ein Mal Anime-Brüste zu sehen. Ihr Piraten-Abenteuer wurde gegen ein Hentai-Spiel getauscht. Diese Praxis ist auf Steam sogar legal.
Es passiert auf Steam häufiger als vermutet, Spiele werden einfach ausgetauscht. Entwickler nehmen ihre Spiele, die nur von ein paar Leuten genutzt werden und tauschen diese gegen ein anderes aus. Dabei bleiben Name und Store Page erhalten nur das Spiel selbst ist ein völlig anderes.
Der Steam-Nutzer Mellow_Online1 teilt einen ausführlichen Post in der Steam-Community zu dem Thema. Die Fälle, in denen Spiele einfach ausgetauscht werden, scheinen sich zu häufen. Einzeln betrachtet geht es immer nur im Spiele mit sehr wenigen Nutzern, doch in Summe betrifft es eine Vielzahl an Spielern.
Ein Beispiel betrifft Aiball: Drunk, welches 2016 erschien und durchaus einige zufriedene Spieler fand. Im März 2019 wurde es durch Penguin Cretins ersetzt, das absolut nichts mit dem ursprünglichen Spiel zu tun hat. Die Spieler, die Aiball gekauft hatten, konnten ihr Spiel nicht mehr nutzen.
Ein Anwalt namens Richard Hoeg nahm sich dem Fall ebenfalls an und erklärt in einem YouTube-Video, dass es in den Nutzungsbedingungen von Steam nichts gibt, was Entwicklern das Austauschen von Spielen verbietet. Das liegt daran, dass ihr Spiele auf Steam nicht wirklich besitzt, sondern nur eine Lizenz erwerbt, die euch erlaubt das Spiel zu benutzen.
Tale of Fortune ist ein noch erschreckenderes Beispiel, da hier ein Piraten-Abenteuer, bei dem Spieler nach Schätzen suchen konnten, gegen ein Hentai-Spiel ausgetauscht wurde, das sich nur an Erwachsene richtet. Bis auf den Namen wurde absolut alles verändert und das in einem Spiel, das auch von unter 18-Jährigen im Vorfeld gekauft wurde.
Die Spieler werden absichtlich getäuscht und bekommen nicht das, wofür sie gezahlt haben. Als Grund für diese Praxis wird vermutet, dass Entwickler sich die Kosten sparen wollen ein weiteres Spiel auf Steam anbieten zu dürfen.