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Stiftung Warentest rät: Rechnungen von Vodafone, Mobilcom-Debitel & Klarmobil prüfen

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Bezahlen, obwohl keine Dienstleistung erbracht wurde: Tausende Mobilfunkkunden in Deutschland wurden zur Kasse gebeten – obwohl die Anbieter wussten, dass gar nichts gekauft wurde. Kunden von Mobilcom-Debitel, Vodafone und Klarmobil sollten ihre letzten Rechnungen ganz genau unter die Lupe nehmen, rät die Stiftung Warentest.

 
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41.000 Kunden erhielten falsche Rechnungen

Wie die Stiftung Warentest berichtet, haben mindestens 41.000 Kunden der Mobilfunkanbieter Mobilcom-Debitel, Vodafone und Klarmobil falsche Rechnungen erhalten. Auf den Rechnungen wurden „Dienste“ aufgeführt, welche die Kunden nie in Anspruch genommen hatten. Erst als sich die zur Stiftung gehörende Zeitschrift Finanztest einschaltete, gaben die Mobilfunkanbieter zu, dass die Rechnungen überhöht waren.

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Wie weiter berichtet wird, steckt die Firma Infin hinter den falschen Rechnungen. Es wurden „Dienste“ berechnet, welche die Kunden letztlich gar nicht kannten. Nach Beschwerden bei Infin wurde angegeben, dass das Unternehmen „fälschlicherweise“ auf der Rechnung auftauchen würde. Dreisterweise wurden Kunden dennoch aufgefordert, den nachweislich falschen Betrag zu bezahlen – und zwar an einen anderen Anbieter, wie T-Online berichtet. Was genau in Anspruch genommen worden sein sollte, ging aus den Rechnungen gar nicht erst hervor.

Mittlerweile haben auch die betroffenen Provider Mobilcom-Debitel, Vodafone und Klarmobil reagiert. Kunden von Vodafone bekommen das Geld erstattet, während Kunden von Klarmobil und Mobilcom-Debitel lediglich eine Gutschrift erhalten sollen. Kunden sollten in jedem Fall ihre letzten Rechnungen genau durchlesen und auf Unstimmigkeiten hin untersuchen.

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Falsche Rechnungen sind kein Einzelfall

Die Zeitschrift Finanztest berichtet weiter, dass es sich bei den falschen Rechnungen keinesfalls um Einzelfälle handelt. Nachdem in der Ausgabe für September 2019 groß über Abofallen geschrieben wurde, meldeten sich über 1.300 Kunden, die über ähnliche Abzocke berichteten. Im Mittelpunkt stünden hier erneut nicht die Provider selbst, sondern Drittanbieter und Abrechnungsdienstleister. Namentlich genannt wurden Anbieter wie Richberg Media, Pink Mobile, Brandii Media, Mocopay oder Texted.

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Kunden sollen alleine durch das Antippen eines Werbebanners bereits in Abofallen geraten sein, heißt es. Wer meint, unabsichtlich in eine solche Abofalle getappt zu sein, der sollte sich schriftlich an den Anbieter wenden und die nicht in Anspruch genommen Leistung reklamieren. Unrechtmäßig abgebuchtes Geld soll zurückgefordert werden.

Um den ganzen Prozess zu vereinfachen, hat die Stiftung Warentest einen Musterbrief erstellt, in dem nur noch wenige Details durch den Betroffenen ergänzt werden müssen. Auch eine anschließende Beschwerde bei der Bundesnetzagentur wird empfohlen. Zusätzlich kann die Polizei wegen Betrugs eingeschaltet werden.

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