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Strom und Gas abgestellt: Bundes­netz­agentur macht ernste Prognose

Die Bundesnetzagentur erwartet schwere Zeiten für Verbraucher. (© IMAGO / Bihlmayerfotografie)

Mit stark gestiegenen Kosten für Strom und Gas sorgen sich viele Deutsche vor dem Winter. Kann man sich Heizung und den Stromanschluss überhaupt noch leisten oder stellt der Anbieter die Versorgung ein, wenn kein Geld mehr fließt? Eine Analyse der Bundesnetzagentur zeigt: Die Zahl der abgestellten Anschlüsse steigt bereits seit längerem.

Bundesnetzagentur: Lieferstopps bei Strom und Gas nehmen zu

Viele Gas- und Stromkunden in Deutschland haben die Schreiben ihres Energieversorgers längst erhalten – und überall dürfte eines ganz klar feststehen: Es wird teurer. Lokal gibt es zwar erhebliche Unterschiede, doch fallende kWh-Preise für Endkunden gibt es derzeit nirgends. Immer mehr Verbraucher fragen sich daher: Wie lange kann ich Strom- und Gasrechnungen noch bezahlen?

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Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt gehen in ihrem gemeinsamen Monitoringbericht davon aus, dass die Zahl der Lieferstopps in 2022 zunehmen wird. Genaue Daten für das laufende Jahr gebe es noch nicht, doch der Anstieg der Energiekosten könne dazu führen, dass mehr Kunden mit ihren Zahlungen in Verzug geraten. Das wiederum könnte die Zahl der Lieferstopps in die Höhe treiben.

Wie sehr die Kosten durch die Decke gehen, haben die Experten von co2online ermittelt. Zwar sind die extremen Preisanstiege erst infolge des Ukrainekriegs bei deutschen Verbrauchern aufgelaufen, doch die Zahl von Strom- und Gassperren ist bereits 2021 gestiegen.

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2 Prozent betrug das Plus bei Stromsperren im Vergleich zum Vorjahr, die Zahl der abgeschalteten Anschlüsse stieg auf rund 235.000. Noch viel stärker kletterte die Zahl der Gassperren: Rund 27.000 Abschaltungen zählt der Monitoringbericht, ein Plus von 12 Prozent. Der Anteil der Deutschen, die von Lieferstopps betroffen waren, ist entsprechend gering: Nur 0,4 Prozent der Strom- und 0,2 Prozent der Gaskunden mussten voriges Jahr mit der Sperrung ihres Anschlusses leben. Das liege allerdings auch daran, dass viele Anbieter trotz Zahlungsverzugs die Lieferungen nicht eingestellt haben.

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Ampel-Koalition: Verbraucher müssen vor Lieferstopps geschützt werden

Eine Prognose in Zahlen, wie sich die stark gestiegenen Energiepreise auf dieses Verhältnis 2022 auswirken könnten, machen die Bundesbehörden nicht. Grund für die steigende Zahl 2021 sind laut der Nachrichtenagentur dpa (via Tagesschau) aufgeschobene Lieferstopps aus der Pandemie. Kunden, die finanziell infolge der Pandemie in Schwierigkeiten geraten waren, konnten vor Lieferstopps zeitweise sicher sein.

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Abschaltungen soll es auch in diesem Winter möglichst nicht geben. Dafür will die Bundesregierung unter anderem mit der Übernahme des Dezember-Abschlages sorgen. Ab Frühjahr 2023 soll dann eine Gaspreisbremse greifen und den Preis pro kWh deckeln. Eine Strompreisebremse ist inzwischen ebenfalls vorgesehen.

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