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Supernatural sollte ganz anders werden, erklärt Serien-Schöpfer

Supernatural- und The-Boys-Schöpfer Eric Kripke hat in einem kürzlichen Interview über das allererste Drehbuch zur ersten Folge von Supernatural gesprochen, und siehe da – alles sollte ganz anders werden. Was es zum Glück nicht geworden ist.

2005 erschien die aller-, aller-, allererste Folge zur erfolgreichen Mystery-Serie Supernatural, die 15 Jahre lang ein gigantisches Franchise und eine engagierte Community formte – bis jetzt, denn 2020 ist das schlussendliche Ende gekommen, mit der 15. Staffel. Die ist bereits in den USA gelaufen, in Deutschland wird die finale Staffel irgendwann Ende 2020 oder gar 2021 auf Deutsch ihren Release antreten.

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Aber wenden wir unseren Blick noch einmal zurück ins Jahr 2005, als Serien-Schöpfer Eric Kripke noch gar nicht so genau wusste, was Supernatural werden sollte. Eine der ersten Inspirationen für die Serie war nämlich die in den 70ern erschienene Mystery-Serie Der Nachtjäger (1974-1975), wie er gegenüber Entertainment Weekly verriet  – ebenso wie die Kult-Horrorfilme The Ring (2002) und The Grudge (2004):

„Da ist ein ganz besonderer Ton in diesen Filmen. Sie sind ziemlich ernst, und das war es, was wir verkauft haben. Ich war ein junger Autor, ich hatte einige fehlgeschlagene Projekte und ich habe mich wirklich unter Druck gesetzt gefühlt: Das ist meine Chance. Ich war also total fixiert darauf, was nicht immer gesund ist, und in diesem Fall war es nicht gesund. Ich habe also darüber nachgedacht und nachgedacht und ich habe mir über jedes einzelne Detail den Kopf zerbrochen und habe versucht, es so absolut beängstigend zu machen, wie ich konnte, und es hatte nicht wirklich diesen frischen Humor in sich drin. Es war einfach alles total schwer und wahrscheinlich, wenn ich jetzt zurückdenke, auch unnötig kompliziert.“

Als Kripke diesen ersten Entwurf der Show Warner Bros. vorlegte, welche die Serie produzieren sollten, lehnten sie ab: Entweder Kripke würde alles komplett umschreiben oder sie würden sich jemand anderen suchen. Das Ganze passierte direkt vor Weihnachten, und was hat Kripke getan? Er hat alle Weihnachtspläne abgesagt und saß über die Tage allein im Büro, um sich selbst und der Idee eine letzte Chance geben zu können. Traurig, irgendwie. Und es war tatsächlich traurig für ihn, wie er im Interview andeutet:

„Das war dann, als die Serie ihren Sinn für Humor bekommen hat, denn ich war allein eingeschlossen, über die Weihnachtsferien, in meinem Büro. Ich konnte nichts machen, das Spaß gemacht hätte, also musste ich mich selbst bespaßen.“

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Der ernsthafte Gruselschocker verwandelte sich in nur drei Wochen in eine schwarzhumorige Mystery-Serie, die irgendwie trotz der Sprüche ernst geblieben ist: Protagonisten Dean und Sam kannten dieses Monsterjäger-Leben seit sie Kinder waren, deshalb passte es auch, dass sie hier und da ein paar trockene Bemerkungen machten. Wirklich schocken konnte sie eben nichts mehr, wie Kripke fortführt:

„(...) sie haben es einfach als einen neuen nervigen Job gesehen, den sie machen mussten. Deswegen konnten sie auch lustig sein, denn es war etwas, das sie ihr ganzes Leben gesehen hatten; sie mussten nicht jedes Mal halb verrückt vor Angst werden, wenn sie einen Geist sehen – wie es im ersten Entwurf war.“

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Wie wir alle wissen, bekam Kripke den Job nach Weihnachten, und die Geschichte von Supernatural nahm ihren Lauf. Sein nächstes erfolgreiches Projekt ist übrigens gerade in der zweiten Staffel: Die beliebte Amazon-Serie The Boys wurde gleichsam von ihm entworfen, und ich nehme an, es wird nicht sein letztes Prestige-Projekt bleiben. Was lernen wir daraus? Wenn ihr abgewiesen werdet oder schlicht und einfach versagt, seid ihr auch nicht schlechter als jene großen Stars am Film- und Serien-Himmel. Sie sind eben nur immer wieder aufgestanden (und, zugegeben, sie hatten dabei auch eine gehörige Portion Glück).

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