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o2 will die Tesla-Methode: Erst bauen, später nach Erlaubnis fragen

Beim Ausbau des Mobilfunknetzes sollen laut o2-Chef Markus Haas neue Regeln her. (© Telefónica Germany / Jörg Borm)
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Der Aufbau neuer Mobilfunkstandorte dauert für o2 zu lang. Deswegen will sich der Deutschland-Chef von Telefónica Tesla zum Vorbild nehmen – erst bauen und dann um Erlaubnis fragen. Der Schritt soll den Netzausbau beschleunigen.

 
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Vorbild Tesla: o2 will schneller bauen

Erst bauen, dann um Erlaubnis fragen – das ist natürlich etwas überspitzt. Nichtsdestotrotz wünscht sich Markus Haas, Chef von Telefónica Deutschland, einfachere und vor allem schnellere Genehmigungsverfahren für den Ausbau des o2-Mobilfunknetzes. „Wenn das bei Tesla geht, muss das doch für das Mobilfunknetz auch gehen“, argumentiert er (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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Genauer stellt sich Haas vor: „Wir wünschen uns eine Freistellung der Mobilfunkstandorte. Das heißt: Wir dürfen einen Mobilfunkstandort entlang einfacher, übergeordneter Regelungen an geeigneten Standorten bauen, und er wird erst danach abschließend genehmigt. Wenn die Genehmigung nicht erteilt werden kann, bauen wir den Standort zurück.“

Alle nötigen Genehmigungen vor Baubeginn einholen zu müssen, koste unnötige Zeit und verzögere so den Ausbau der Mobilfunknetze. Laut Haas dauere der Planungszyklus in anderen europäischen Ländern für einen neuen Mobilfunkmast rund drei Monate. In Deutschland sei man heute schon schneller geworden, trotzdem müsse man noch mit rund einem Jahr rechnen.

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Tesla hingegen hat seine Gigafactory nahe Berlin in beispiellosem Tempo hochgezogen und soll bereits Testfahrzeuge produzieren – ohne abschließende Genehmigung. Aber: Es wurden Zwischengenehmigungen erteilt und zumindest theoretisch müsste auch Tesla die Werke für den E-Auto-Bau und die Batterieproduktion wieder rückbauen, wenn die finale Erlaubnis ausbliebe.

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Kaum Risiko für o2: 99 Prozent gehen durch

Freilich ist damit nicht zu rechnen, worauf wohl auch o2-Chef Haas spekulieren dürfte. In 99 Prozent der Fälle würden neue Mobilfunkmasten ohnehin genehmigt. Statt also für jeden neuen Mast, der praktisch unter gleichen Vorzeichen gebaut werde, einzelne Verfahren zu durchlaufen, hofft Haas auf die „Genehmigungsfiktion“.

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So könnten etwa Funklöcher schneller beseitigt oder das 5G-Netz viel schneller ausgebaut werden. Die eigentliche Prüfung solle nach dem Bau stattfinden. Könne dieser dann nicht genehmigt werden, würden Telefónica oder andere Netzbetreiber in der Pflicht stehen, zurück zu bauen. Bei nur 1 Prozent ein überschaubares Risiko.

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