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TV-Stars wollen #allesdichtmachen: So reagiert das Netz auf die kontroverse Aktion

© YouTube
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Über 50 deutsche Schauspielstars haben sich in einer gemeinsamen Aktion zum Coronavirus geäußert – gegen manche Maßnahmen, gegen die Berichterstattung, gegen den Umgang mit Kritikern. Online schlägt die Aktion hohe Wellen, manche Teilnehmer machen bereits die Kehrtwende.

 
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#allesdichtmachen: Corona-Aktion von Schauspielern löst Kontroverse aus

Ein neuer Shitstorm ist entfacht: In einer gemeinsamen Aktion haben sich Schauspielerinnen und Schauspieler bekannt aus Kino und TV gegen das Corona-Management geäußert – mit beißender Ironie und Sarkasmus bekennen sie ihre Unterstützung. Sie kritisieren auch eine unkritische Berichterstattung und, dass der vorherrschenden Meinung nicht entsprechende Ansichten nicht zugelassen würde.

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Über Social-Media-Plattformen äußerten sich unter anderem Tatort-Kommissar Jan Josef Liefers, Ulrich Tukur, Nadja Uhl und Wotan-Wilke Möhring. Einige haben sich inzwischen bereits wieder von ihren Videos distanziert, wie Heike Makatsch, andere wehren sich gegen Vorwürfe, wie Liefers.

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Unterstützer feiern Kritiker auf Twitter

In seinem Video zur Aktion #allesdichtmachen übt Jan Josef Liefers Kritik an der Berichterstattung der Medien:

Es gibt einige Twitter-User, die die Stars für ihre Aktion feiern, darauf hinweisen, dass Kritik nicht bedeute, dass Kritiker „wie Attila Hildmann“ seien.

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Andere wie ARD-Journalist Georg Restle weisen daraufhin, dass Kritik an der Regierung nicht mit deren Ablehnung gleichzusetzen ist, dass es eben mehr gibt, als Schwarz und Weiß. Dass das möglich sei, sei „leider zu komplex für viele“:

Der bekannte Virologe Jonas Schmidt-Chanasit schrieb auf Twitter, die 53 Videos von #allesdichtmachen seien „ein Meisterwerk – es sollte uns sehr nachdenklich machen.“

Gegenwind formiert sich unter #allesnichtganzdicht

Unter dem Hashtag #allesdichtmachen landen auch viele kritische Meinungen, sie twittern aber auch unter #allesnichtganzdicht. Eine Auswahl aus deren Vorwürfen: Man mache sich über Opfer lustig oder ließe sich von sogenannten „Querdenkern“ instrumentalisieren, und begebe sich in die Nähe rechten Gedankenguts. Die AfD-Bundestagsabgeordnete Joana Cotar kommentierte die Aktion auf Twitter mit den Worten: „Anschauen. Nachdenken. Aufwachen.“

Das Video von Nadja Uhl zu #allesdichtmachen:

Andere Schauspielgrößen, die nicht bei #allesdichtmachen teilgenommen haben, kritisieren unterdessen ihre Kollegen, berichtet unter anderem die Berliner Morgenpost. So etwa auch Nora Tschirner:

Manchen Twitter-Nutzern ist es wichtig, die Aufmerksamkeit auf jene zu lenken, die sich gegen die Aktion äußern, während andere nur Unverständnis aufbringen können:

Wie die Videos und die Einstellungen dahinter zu bewerten sind, soll hier nicht vorweggenommen werden. Eines jedoch muss klar sein: Die freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut und steht jedem zu, den Schauspielerinnen und Schauspielern ebenso wie ihren Unterstützern und Kritikern. Auf so viel zumindest sollte man sich einigen können.

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