Verblüffender Grund: Deshalb verdient Samsung weniger Geld

Samsung schwimmt zwar eigentlich im Geld, doch aktuell könnten die Einnahmen stark einbrechen. Der Grund dafür ist aber gar nicht bei Samsung selbst zu finden, sondern liegt an Schwierigkeiten der Konkurrenz. Wie kann das sein?
Samsung: Weniger Einnahmen wegen Huawei
Samsung ist nicht nur der weltgrößte Produzent von Smartphones, sondern verkauft auch viele Einzelteile der Handys an die Konkurrenz. Insbesondere bei Speicherchips ist das der Fall. Hier dürfte Samsung durch den US-Bann von Huawei aktuell deutlich weniger verdienen als zuvor, berichtet golem.de unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters.
Es wird erwartet, dass Samsung am 5. Juli 2019 neue Quartalszahlen präsentiert. Hier wird nach Analysten von einem Rückgang der Einnahmen um bis zu 60 Prozent gerechnet. Statt umgerechneter 11,3 Milliarden Euro wie im zweiten Quartal des vergangenen Jahres sollen am Ende „nur“ Einnahmen von 4,55 Milliarden Euro in den Büchern stehen. Als Hauptgrund für den Rückgang wird der Bann von Huawei durch die amerikanische Regierung angeführt. Auch der leicht rückläufige Smartphone-Markt ist für den Rückgang bei Samsungs Einnahmen nicht unerheblich.
Samsungs DRAM- und NAND-Chips sind für andere Hersteller derzeit deutlich günstiger zu haben, da Huawei als einer der größten Käufer viel weniger Einheiten benötigt. Angeblich soll Huawei die Smartphone-Produktion um 40 Prozent zurückgefahren haben. „Wie viel Huawei an Chips verbraucht, ist definitiv ein Schwungfaktor für die Preise“, sagte Analyst Jay Kim von Sangsangin Investment & Securities. „Wenn es nicht viele Marktteilnehmer gibt, die anstelle von Huawei Chips kaufen können, dann muss Samsung die Preise senken, um sie zu verkaufen.“
Beim Absatz eigener Smartphones hat Samsung keine Probleme. Mehr zur aktuellen Flaggschiff-Reihe gibt es hier im Video:
Huawei bleibt stark in China
Auch wenn die Sanktionen durch die USA allem Anschein nach aufgehoben wurden und US-Unternehmen wieder Geschäfte mit dem chinesischen Konzern machen dürfen, ist Huawei durch den Bann schwer getroffen. Im globalen Ranking der Smartphone-Hersteller wird sich allerdings durch die äußerst starke Position im Heimatland kaum etwas ändern. In China steht Huawei weiter auf dem ersten Rang, weltweit ist es der dritte Platz.
Wie Huaweis nächstes Top-Smartphone aussehen könnte, erfahrt ihr in der Bilderstrecke:
Samsung wiederum ist weltweit gesehen die klare Nummer eins. Reuters zufolge konnte der Konzern im vergangenen Jahr 292 Millionen Smartphones verkaufen, bei Huawei waren es 205 Millionen. Von den schwächelnden Preisen für Speicherchips ist Samsung aber dennoch hart getroffen. Sie sind für mehr als zwei Drittel des Umsatzes verantwortlich. Mit einer steigenden Nachfrage rechnet Samsung erst wieder im zweiten Halbjahr 2019. Dann dürften sich auch die Einnahmen wieder auf dem vorherigen Niveau einpendeln.