Eigentlich ist das Verbrenner-Aus ab 2035 schon beschlossene Sache, doch ein EU-Land schert aus. Italien will die Klimaziele aufweichen, um die eigene Autoindustrie zu schützen. Mit der Realität in Italien würden Zeitplan und Wege der EU nicht übereinstimmen.
Verbrenner-Ausstieg: Italien weicht Ziele auf
Gerade erst hat die EU das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 beschlossen. Nun mehren sich kritischen Stimmen aus Italien. Das Land will einen Gegenvorschlag vorlegen, um die eigene Autoindustrie zu schützen. Statt wie geplant den CO₂-Ausstoß von Neuwagen ab 2035 um 100 Prozent zu reduzieren, sollen auch 90 Prozent ausreichen (Quelle: Corriere della Sera).
Laut dem italienischen Vizepräsidenten und Außenminister Antonio Tajani soll die Autoindustrie mehr Möglichkeiten erhalten, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Die ehrgeizigen Ziele der EU müssten nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität erreicht werden. Er selbst sei ein „großer Befürworter des Elektroautos“, aber sein Land hinke bei der Umstellung des Automobilsektors einfach hinterher. Investitionen müssten jetzt forciert werden.
Nachdem sich EU-Kommission, EU-Parlament und Mitgliedsstaaten auf ein Verbrenner-Aus ab 2035 geeinigt haben, fehlt noch die Zustimmung der Staaten im EU-Rat. Diese gilt aber als sicher.
Bei E-Autos aus China sollte genau hingeschaut werden:
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Italien: Nur 3,7 Prozent E-Auto-Käufe
In Italien hatten E-Autos im vergangenen Jahr nur einen Anteil von 3,7 Prozent an den gesamten Neuzulassungen, der Verkauf vollelektrischer Autos ist 2022 sogar deutlich gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Absatz um 27 Prozent zurück.
Zur Förderung von Elektrofahrzeugen hat der italienische Staat für die Jahre 2022 bis 2024 einen Fonds mit rund 8,7 Milliarden Euro aufgelegt. Je nach Fahrzeugtyp erhalten Käufer einen Zuschuss von bis zu 7.500 Euro, wenn sie ihren Verbrenner verschrotten lassen. Allerdings steht auch beim Kauf eines Autos mit geringem CO₂-Ausstoß eine Förderung bereit.
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