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Von Bewerbung bis Bürgeramt: Digital-Pass soll euch Behörden-Wahnsinn ersparen

© BMI
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Die Europäische Kommission will eine europaweit nutzbare und einheitliche digitale Identität für EU-Bürger schaffen. Die „EUid“ soll uns allen den Alltag erleichtern, ob bei Bewerbungen oder beim Bürgeramt. Doch das ist längst nicht alles.

EUid ermöglicht Bürgern digitalen Identitätsnachweis

Beim Nutzen für die geplante europäische digitale Identität (EUid) schöpft man in Brüssel schon jetzt aus dem Vollen: Dienstleistungen verschiedener Behörden, Online-Dienste, Identifikation gegenüber potenziellen Arbeitgebern und Kunden, all das und mehr soll über Ländergrenzen hinweg funktionieren. Die EU-Kommission hat Großes vor.

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Am Donnerstag hat man den entsprechenden Vorschlag gemacht. Demnach sollen in Zukunft alle EU-Bürger sowie Einwohner von EU-Ländern und Unternehmen ihre Identität digital nachweisen können. Dafür will man eine „EUid-Brieftasche“ fürs Smartphone schaffen. Per Wallet könnten Nutzer sich ausweisen, auch persönliche Dokumente soll man auf dem Handy speichern und bei Bedarf rechtssicher teilen können.

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Von Steuererklärung bis Autokauf: Das kann die EUid

Die Anwendungsgebiete der EUid sind weit gefächert: Daten für die Steuererklärung könnten sicher gespeichert und direkt personenbezogen als Finanzamt übermittelt werden. Behördengänge, bei denen man sich ausweisen muss, könnten durch einen Klick am Smartphone ersetzt werden. Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, beispielsweise nach dem Umzug nicht den halben Tag auf dem Amt verbringen zu müssen?

Der Identitätsnachweis bei Online-Geschäften soll einfach möglich sein, eine Wohnung oder ein Auto zu mieten, auch in anderen Ländern der EU, Bankkonten eröffnen – vieles ist denkbar. Auch die Passkontrolle beim Verreisen will man per EUid am Smartphone ermöglichen, eine Verknüpfung mit dem Führerschein schaffen und Zeugnisse für eine Bewerbung sollen Nutzerinnen und Nutzer zu ihrer Wallet hinzufügen können.

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Zudem werde man große internationale Unternehmen wie Google und Facebook verpflichten, Identitätsnachweise per EUid anzuerkennen. Ein solches Verfahren würde den Altersnachweis erleichtern, etwa um Social-Media-Profile anlegen zu können – und könnte dem Jugendschutz im Internet zugute kommen.

Mit der EUid könnten Einkäufe im Internet bald noch einfacher werden. Bis dahin findet ihr einige Spar-Tipps im Video:

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Datensicherheit soll gewährleistet werden, wie ist noch unklar

Laut Ankündigung der EU-Kommission sollen die Bürger immer die Kontrolle haben: „Wir werden (…) selbst entscheiden, wie viele unserer persönlichen Informationen wir mit wem und zu welchem Zweck teilen möchten“, erklärt Margrethe Vestager, für das Ressort „Ein Europa für das digitale Zeitalter“ zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin. Die Sicherheit der Daten, das Vertrauen der Nutzer und der Nutzen des Angebots sollen gleich hohen Stellenwert erhalten.

Für die Einführung der EUid steht noch kein Zeitpunkt fest. Die Kommission fordert lediglich von den Mitgliedsstaaten, unverzüglich mit den Vorarbeiten zu beginnen, bis September 2022 will man „ein gemeinsames Instrumentarium schaffen“. Auch zur technischen Ausfertigung der EUid ist gibt es noch keine Informationen.

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