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Aus dem ff können (Effeff): Was bedeutet das?

© Getty Images / metamorworks

„Das gelingt doch aus dem EffEff“! Die Abkürzung „ff“ – oder ausgesprochen „Effeff“ – ist als Redewendung bekannt. Aber was bedeutet das? Wir gehen in unserem Ratgeber der Wortbedeutung und Herkunft vom Sprichwort „Etwas aus dem Effeff können“ nach.

 
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Abkürzungen und Sprichwörter machen uns das Leben leichter – manchmal aber auch schwerer, wenn man partout nicht verstehen kann, was uns jemand in einer kryptischen Botschaft eigentlich sagen möchte. Je nach Kontext kann die Abkürzung „ff“ etwas anderes als „Effeff“ bedeuten.

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Bedeutung der Redewendung: „Etwas aus dem Effeff können“

  • Etwas aus dem „Effeff“ beherrschen oder zu kennen heißt, dass man es auch mühelos im Schlaf beherrschen würde und dass man etwas mit Leichtigkeit versteht. Könnt ihr etwas aus dem ff, dann fällt es euch leicht, das gebrauchte Wissen schnell abzurufen und etwas hervorragend zu erledigen.
  • Die Redewendung gibt es in ausgeschriebener Form als „Effeff“ oder als Kürzel mit zwei Buchstaben.
  • Das Gegenteil bildet „Etwas mit Hängen und Würgen“ zu schaffen.
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Herkunft von „Etwas aus dem Effeff können“

Der genaue Ursprung der Redewendung ist ungeklärt, geht aber in die weite Vergangenheit zurück.

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  • Gängig ist die Erklärung, dass es auf den Sprachgebrauch von Kaufleuten im 17. Jahrhundert zurückzuführen ist. Damals wurde der Ausdruck „fino“ für „fein“ und „finissimo“ als Ausdruck für „sehr fein“ verwendet. Ersteres wurde mit „f“, Zweiteres mit „ff“ abgekürzt. Wenn man etwas aus dem „ff“ kann, beherrscht man es also „sehr fein“.
  • Es könnte aber auch auf die Musikwelt zurückgehen. „Fortissimo“ ist demnach der Ausdruck für „sehr laut“, aber auch für „sehr stark“.  In der Musik steht das f für das italienische „forte“. Es bedeutet im musikalischen Kontext ganz einfach „laut“. Zwei aufeinanderfolgende f bedeuten „fortissimo“ und somit die Steigerung von laut – sehr laut. Auf Notenblättern kennzeichnen sie Stellen, an denen man also möglichst laut spielen soll. Daher könnte auch „jemandem etwas aus dem Effeff geigen“ (jemanden verprügeln) stammen.
  • Eine weitere Möglichkeit reicht bis zur Zeit des Römischen Reichs zurück. Dort wurden Sammlungen von Auszügen der Juristenschriften als „Digesten„ oder „Pandekten“ bezeichnet. Diese römischen Gesetzestexte waren allumfassend. Als Abkürzung für diese Pandekten war das griechische Pi (Π) gebräuchlich. Wurde das Symbol unsauber geschrieben und der waagerechte Strich nicht genau am Ende der senkrechten platziert, ähnelte es einem ff. Diese Pandekten waren umfangreich und schwer zu erfassen. Wenn ein Rechtsgelehrter etwas aus dem ff, also aus den Pandekten kannte, so sah man ihn als Experten an.
  • Im Lateinischen gibt es diese Redewendung auch. „Aus dem Effeff“ soll vom lateinischen Ausdruck „ex forma, ex functione“ stammen. Danach beherrscht man etwas aus dem EffEff, wenn man es nicht nur nach der Form beschreiben kann, sondern auch über die Funktionsweise Bescheid weiß und sie erläutern kann.

ff: Bedeutung der Abkürzung

Die Buchstabenkombination „ff“ kann verschiedene weitere Bedeutungen haben. Einige Erklärungen:

  • Nach einem spannenden Cliffhanger einer Serienepisode lest ihr häufig „Fortsetzung folgt“. Als Abkürzung dafür hat sich ff mittlerweile durchgesetzt.
  • Wird aus einem Werk zitiert, nutzt der Autor häufig „ff.“ in seiner Quellenangabe. Hierbei meint dabei f die folgende Seite. Wird beispielsweise mit „20 ff.“ zitiert, sind damit die auf Seite 20 folgenden Seiten gemeint, und nicht nur Seite 20-21 („20 f.“).
  • In der italienischen Amtssprache sollen früher Bittschriften von Beamten mit f versehen worden sein, wenn etwas nach dieser Bitte geschehen sollte. Hier soll das f für das italienische „fiat“ gestanden haben, das „es geschehe“ bedeutet. Wurde die Bittschrift endgültig bewilligt, wurde daraus ff für „fiat, fiat“ (sofort).
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Auch die Herkunft von „Holla, die Waldfee“ haben wir euch schon erklärt.

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