Die Fruchtfliege wird auch Obstfliege oder Essigfliege genannt. Ihre Futtervorlieben können wir uns zunutze machen, wenn wir eine Fruchtfliegenfalle bauen wollen. Das ist eine Sache weniger Augenblicke und die Zutaten hat jeder zuhause!
Fruchtfliegen sind, wegen der schnellen Vermehrung und ihrer mutationsfreudigen Gene bei Biologen ein beliebtes Forschungsobjekt. Doch in den heimischen vier Wänden sind sie einfach nur lästige Viecher, die sich scheinbar jede Stunde verdoppeln und schließlich überall rumschwirren. Die Fruchtfliege, Drosophila melanogaster, ernährt sich von den gärenden Bestandteilen faulendes Obstes. Sie werden vom säuerlich, essigartigen Geruch des Obstes angezogen, weswegen man sie auch Essigfliegen nennt.
Eine Fruchtfliegenfalle mit Haushaltszutaten
Das Ziel einer wirksamen Fruchtfliegenfalle muss also sein, die Tiere mit dem entsprechenden Geruch anzulocken und sie dann entweder zu töten, oder sie zumindest nicht mehr entkommen zu lassen. Im Grunde haben wir es ja schon geschafft, die Fruchtfliegen anzulocken. Zuallererst muss also das erste Lockmittel, das verfaulende Obst weggeschafft werden. Und zwar nicht einfach nur in den Müllbeutel, sondern aus dem Haus heraus! Danach die Obstschale mit heißem Wasser gründlich abwaschen. Jetzt kann man sich erst daran machen, eine Fruchtfliegenfalle zu bauen.

Fruchtfliegenfalle: Die schnelle Methode
Essig- und obstartige Gerüche ziehen die Fliege an. Anstatt also nun unsere Küche mit Insektengift zu verpesten, gehen wir den natürlichen Weg - mit einem kleinen Extra. Wir brauchen dazu:
- Ein normales Trinkglas
- Essig, gern Wein- oder Obstessig
- Etwas Obstsaft oder Bier
- Einen Teelöffel Zucker
- Wasser (etwa ein Drittel des Glases)
- Ein Blatt Papier
- Einen Klebestreifen
- 1-2 Tropfen Spülmittel
Nun wird alles zusammengemischt. Zuerst kommt das Wasser in das Glas. Danach ein bis zwei Esslöffel Obstsaft, Bier oder andere gärfähige Getränke. Dann nochmal genauso viel Essig (oder etwas mehr). Das Ganze nun mit dem Zucker mischen. Zum Schluss das Spülmittel hineintropfen lassen.
Jetzt wollen wir noch dafür sorgen, dass die Fruchtfliegenfalle zu einem Lockmittel ohne Rückkehr wird. Dazu wird das Blatt Papier so gefaltet, dass sich ein Trichter ergibt, der nicht in die Lockmischung ragt, wenn er oben ins Glas gesteckt wird. Mit dem Klebestreifen wird er stabilisiert. Er deckt das Glas ab und ein fingerdickes Loch erlaubt den Fliegen den Zugang. Fertig ist die Fruchtfliegenfalle!
Zucker und Obstsaft in Mischung mit Wasser und Essig sorgen für ein leichtes Gären der Flüssigkeit. Außerdem sorgen Essig- und der Saftgeruch dafür, dass die Fruchtfliegen unwiderstehlich angelockt werden. Das kleine Extra ist die Kombination aus Trichter und Spülmittel. Der Trichter erschwert es den Fliegen, wieder wegzufliegen. Aber das wollen sie ja sowieso nicht. Sie wollen zur Quelle des Geruchs. Das ist die Oberfläche der Flüssigkeit. Die Oberflächenspannung könnte bei so extrem leichten Tieren dafür sorgen, dass sie die Landung überleben. Doch die wird durch das Spülmittel aufgehoben und eine landende Fliege geht unter und ertrinkt. Diese Fruchtfliegenfalle funktioniert erstaunlich gut und selbst bei starkem Befall dürfte man die Plage nach ein bis zwei Tagen los sein.
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