Der Akku im iPhone, iPad und iPod touch gehört zu den Verschleißteilen. Grundsätzlich verschlechtert sich die Leistung der Batterie mit jedem Ladezyklus. Doch wie bestimmen wir die aktuelle Kapazität des Stromspenders und lesen die Anzahl der Ladezyklen aus?

 
iPhone 5s
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Wollt ihr eurem Apple-Gerät neue Power verleihen, findet ihr bei GIGA Fixxoo ein iPhone-Akku-Set zum Wechseln des Geräte-Akkus.

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Vorab: Was ist ein Ladezyklus?

Ein Ladezyklus entspricht einer vollständigen Ladung des Akkus, also von 0 auf 100 Prozent der Batteriekapazität. Dies bedeutet aber nicht, dass jeder Ladevorgang einem Ladyzyklus gleichzusetzen ist. Laden wir beispielsweise unser iPhone bei einer Kapazität von 50 Prozent auf 100 Prozent, sprechen wir von einem halben Ladezyklus. Erst bei der Wiederholung des Vorgangs wird ein voller Ladyzyklus erreicht. Fakt ist: Mit jedem Zyklus lässt die Akkukapazität ein wenig nach. Gut zu wissen: Moderne Lithium-Polymer-Batterien können einige hundertmal geladen werden, bevor sie nur noch 80 Prozent ihrer Originalkapazität haben – theoretisch.

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Grafik zur Verdeutlichung: Nicht jeder Ladevorgang entspricht einem vollständigen Ladezyklus (Bildquelle: Apple)

Ladezyklen von iPhone, iPad und iPod touch anzeigen

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In der Praxis können defekte Stromspender jedoch schon vorher mit Problemen kämpfen und ihre Kapazität verlieren. Fällt der Wert deutlich unter 80 Prozent, ist ein baldiger Austausch des Akkus empfehlenswert. Kritisch: Apple selbst bietet keine Möglichkeit in iOS 7 oder früheren Versionen die Anzahl der Ladyzyklen und die gegenwärtige Ladekapazität anzuzeigen – im Gegensatz zu OS X am Mac. Mit dem folgenden Tipp umgehen wir diese Beschränkung und erfahren mehr über den Gesundheitszustand unseres iPhone-Akkus.

Behilflich ist ein kleine, kostenlose Software: iBackupBot – ein multifunktionaler Backup-Manager für Mac OS X und Windows. Zunächst laden wir uns die aktuelle Version für unser Betriebssystem herunter.

Nun schließen wir unser iPhone mittels Ladekabel an den Computer an. Übrigens: Der Trick und iBackupBot funktioniert auch mit dem iPad und iPod touch. Jetzt öffnen wir das Programm iBackupBot. Wir erblicken ein dreigeteiltes Fenster – links oben haben wir Zugriff auf bestehende Backups unserer Geräte, im rechten Bereich sehen wir die Informationen zusammengefasst und links unten die derzeit angeschlossenen iOS-Gerätschaften.

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Wir wählen unser iPhone (iPad, iPod touch) aus und klicken in der Übersicht auf „More Information“. Im sich nun öffnenden Fenster sind gleich am Anfang diverse Informationen zum Akku ersichtlich.

  • CycleCount: Entspricht der Anzahl der Ladezyklen.
  • DesignCapacity: Dies ist die originale Maximalkapazität des Akkus, wie von Apple vorgesehen.
  • FullChargeCapacity: Die tatsächliche Maximalkapazität im gegenwärtigen Zustand.

iPhone: Verschleiß des Akkus berechnen

Der Verschleiß des Akkus errechnet sich aus der Differenz zwischen „DesignCapacity“ und „FullChargeCapacity“. Hierzu ein Beispiel: Mein iPhone 5 (gefertigt Mitte November 2012) hat bereits 211 Ladezyklen absolviert – eigentlich nicht allzu viel. Allerdings stehen mir bereits 296 mAH (Milliamperestunden) der Originalkapazität nicht mehr zur Verfügung. Ergo: Mein Akku besitzt nach etwas über einem Jahr demnach nur noch 79 Prozent der ursprünglichen Kapazität. Zugegeben: Noch zu früh für einen Austausch. Wie schlägt sich dagegen ein fast neues Gerät? Ein iPad mini (gefertigt Anfang Dezember 2013) hat noch keine Probleme – lediglich 36 mAH Differenz bei 33 Ladezyklen. In Anbetracht der Größe des Akkus, erreicht das iPad mini somit noch immer über 99 Prozent der originalen Batteriekapazität.

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Im Idealfall (bei bestehender Garantie) sollte nur Fachpersonal oder Apple selbst den Akku tauschen.

Akkutausch von iPhone und iPad: Kosten

Leidet der Akku des iPhones oder iPads innerhalb der einjährigen Herstellergarantie unter einem deutlichen Kapazitätsverlust, so dürfte Apple in den meisten Fällen einen kostenfreien Austausch vornehmen. Ebenfalls gute Chance hat man bei einem Zweijahresschutz durch einen hinzugekauften AppleCare Protection Plan oder über den neuen „AppleCare+“-Service. Außerhalb der Garantie können kundige Bastler die Batterie auch selber tauschen (iPhone-Akkus bei Amazon kaufen). Wer sich dies nicht zutraut, sollte hingegen lieber einen Profi beauftragen. Auch Apple selbst bietet entsprechende Pauschalen an:

  • iPhone: 75 Euro inklusive aller Arbeiten (exklusive etwaiger Versandkosten)
  • iPad: 99 Euro inklusive aller Arbeiten (exklusive etwaiger Versandkosten)

Unsere Tipps: AppleCare und GIGA & Fixxoo Akku-Sets
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Kündigt sich am Ende der einjährigen Herstellergarantie schon ein relativ hoher Kapazitätsverlust an (unter 80 Prozent), so sollte man erwägen noch schnell einen AppleCare Protection Plan zu erwerben. Vorteil: Mit knapp 60 Euro ist dieser günstiger als der zu erwartende Akkutausch bei Apple und schützt zudem noch vor weiteren Hardwarefehlern. Sollte die Garantie jedoch schon abgelaufen sein, lohnt sich unter Umständen der kostengünstige Akku-Tausch in Eigenregie. Hierfür bieten wir in Zusammenarbeit mit Fixxoo hochqualitative Sets fürs iPhone an. Darin enthalten u.a sämtliches Werkzeug, der eigentliche Akku und eine fachgerechte Anleitung. Erhältlich ab 19,95 Euro. Mehr Informationen hierzu auf dieser Seite.

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Bildquelle (Titel): Apple und 3D Full Battery… von shutterstock

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