Machen Updates iPhones langsamer oder schneller? Es herrscht viel Verwirrung – zumal viele Beobachter die völlig unterschiedlichen Bereiche „Akku“ und „Meltdown und Spectre“ nicht auseinanderhalten. Zu iOS 11.2.2 gibt es jetzt eine neue Theorie.
iOS 11.2.2 betrifft „Spectre“ – und nicht den Akku
Eigentlich sollte iOS 11.2.2 keinen spürbaren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des iPhone haben: Das Update beschränkt sich darauf, die Sicherheitslücke „Spectre“ zumindest zum Teil zu schließen – und nimmt dafür eigentlich nur Änderungen an Safari vor. Diese sollen wiederum zu keinen spürbaren Geschwindigkeitseinbußen in Safari selbst führen – und sollten die allgemeine Leistungsfähigkeit des iPhone überhaupt nicht betreffen. Was die Prozessor-Sicherheitslücke „Spectre“ ist, hat Apple erst kürzlich recht nachvollziehbar erklärt.
Wer ein wirklich schnelles iPhone will, sollte natürlich immer das neueste Modell haben. Den Vergleich zwischen iPhone X und iPhone 8 ziehen wir in diesem Video:
Allerdings meldeten sich nach der Installation des Updates einige Benutzer zu Wort, die meinten, dass ihr iPhone doch deutlich langsamer geworden sei. Zum Teil konnten sie dies sogar durch Benchmarks nachweisen. Die Benchmarks sollen wiederum im Stromsparmodus des iPhone entstanden sein, wie sich später herausstellte – was natürlich überhaupt nichts mit dem Update zu tun hat.
iOS 11.2.2: Doch eine erneute Akku-Drosselung?
Dennoch bleiben widersprüchliche Erfahrungsberichte, denen zufolge iOS 11.2.2 iPhones entweder spürbar beschleunigt oder spürbar verlangsamt. Wie kann das sein? Gordon Kelly von Forbes hat eine Theorie – die dann doch nicht Spectre betrifft, sondern die absichtliche Leistungs-Drosselung von iPhones mit schwachen Akkus. Diese nimmt Apple bekanntlich schon seit Monaten vor, um ein plötzliches Ausschalten der Geräte bei hoher Prozessorauslastung zu verhindern.
Als Ausgleich dafür können Benutzer bekanntlich in diesem Jahr vergünstigt einen neuen Akku von Apple bekommen:
Kelly glaubt, dass Apple auch mit iOS 11.2.2 noch Optimierungen an der Leistungsverwaltung der iPhones mit neuen oder mit alten Akkus vornimmt. Möglicherweise habe Apple die Leistung mancher Geräte zu früh gedrosselt, bei anderen aber nicht früh genug, sodass ein plötzliches Ausschalten bei hoher Last immer noch möglich war. Letztere Geräte wären durch das Update also langsamer geworden, die erstgenannten Geräte wiederum schneller. Das wäre zumindest eine nachvollziehbare Erklärung – Apple selbst hat sich dazu aber noch nicht geäußert. Habt ihr durch Update auf iOS 11.2.2 etwas bemerkt?
Quelle: Forbes