Beim iPhone sollte die US-Polizei nicht zweimal hinsehen – und auf keinen Fall noch häufiger. Denn das könnte die Ermittlungsarbeit gefährden, warnt ein Fachmann.

Face ID auf dem iPhone: Nach fünf Fehlversuchen ist Schluss

iPhones mit Face ID lassen fünf fehlgeschlagene Anmeldeversuche per Gesichtserkennung zu. Danach benötigt man für das jeweilige Gerät einen Passcode. Diese Sicherheitsfunktion der Apple-Smartphones hat nun vielleicht Konsequenzen für die Arbeit der US-Polizei. Der CEO eines Softwareunternehmens im Bereich der Datenentschlüsselung gibt den US-Behörden nun einen deutlichen Rat: Sie sollen es vermeiden, den iPhone-Bildschirm anzuschauen!

Ist Face ID wirklich nützlicher als Touch ID? Wir haben es hier getestet:

Face ID vs. Touch ID: Was schlägt sich besser? Abonniere uns
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Face ID vs. Verfassung der USA

Die Polizei kann Verdächtige nämlich dazu zwingen, ihr Telefon per Gesichtserkennung zu entsperren. Das gilt jedoch nicht für den Passcode – der bleibt geheim. Ihn zu entlocken, würde gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten verstoßen, genauer gesagt gegen den 5. Zusatzartikel, erklärt CultofMac. Der besagt, dass kein Verdächtiger gegen sich selbst aussagen muss. Und das würde er durch Herausrücken des Zugangscode womöglich (indirekt) tun.

Polizisten sollten daher keinen Anmeldeversuch verschwenden, indem sie selbst auf das iPhone blicken. Das ist gar nicht so leicht: Immerhin springt Face ID an, sobald das iPhone vor sich eine Person erkennt.

Wer sich vor der Zwangsdurchsuchung des Smartphones schützen will, dem rät CultofMac, das Telefon ganz auszuschalten: iPhone X, iPhone XS (Max) und iPhone XR verlangen nach dem Neustart nämlich direkt einen Passcode.

Quelle: Motherboard via CultofMac