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Anthem: EA fordert YouTuber auf, seine Kritik zu löschen – jetzt meldet sich EA zu Wort


Anthem macht aktuell einiges richtig und eine Menge falsch, da sind sich die kritischen Stimmen einig. Ein YouTuber berichtet, dass Electronic Arts seine Bewertung von der Videoplattform genommen hat, weil sie wohl zu negativ war. Jetzt meldet sich EA selbst zu Wort – und stellt die Situation richtig.

 
Anthem
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Anthem erzielte bei den Spielern nicht genau das Feedback, den sich BioWare und EA sicherlich gewünscht haben. Mit einer eher mittelmäßigen Metacritic-Wertung und zahlreichen kritischen Reviews dürfte der Launch sehr schwer sein. Der YouTuber Gggmanlives hat sich dem Tenor ebenfalls angeschlossen und Anthem eine entsprechende Bewertung in seiner Video-Review gegeben.

Das Problem: Er war Teil des „EA Game Changers“-Programms. Wer in diesem aufgenommen wird, erhält zwar nicht unbedingt Geld für Inhalte über EA-Spiele, allerdings werden die Influencer und Conten Creator von Electronic Arts zu exklusiven Preview-Events eingeladen – Gggmanlives nahm beispielsweise an einem Event in Tokio teil, im Rahmen dessen er Anthem vorab anspielen konnte.

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Das betreffende Review erstellte er unabhängig von dem „EA Game Changers“-Programm, vielmehr ging er dafür offenbar eine bezahlte Partnerschaft mit EA ein – das Review war also „Sponsored by EA“, wie die Seite GameDaily.biz schreibt. Trotzdem kennzeichnete Gggmanlives das Video mit dem Disclaimer „Presented by Game Changers EA“. Kurze Zeit nach der Veröffentlichung wurde bekannt, dass EA Gggmanlives offenbar dazu aufforderte, das Video wieder offline zu nehmen.

Um dieses Review zu Anthem von Gggmanlives geht es in der Diskussion:

Als Grund hierfür führte Gggmanlives an, dass Electronic Arts offenbar der Inhalt nicht gefalle. „Sie nötigten ihn dazu, den Inhalt des Videos zu ändern oder es schlicht zu entfernen, ansonsten würde er von EA auf die schwarze Liste gesetzt werden“, resümiert der YouTuber Skill Up auf Twitter, nachdem Gggmanlives die eigenen Tweets zum Thema gelöscht hatte. Wer auf dieser Liste landet, bekommt weder die Gelegenheit, am Game Changer-Programm teilzunehmen, noch die Gelegenheit, Spiele frühzeitig anspielen und testen zu können.

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Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

EA: Alles ganz anders

 

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Auf Twitter meldete sich kurz darauf der International Manager of Community Engagement bei Electronic Arts, Lee Williams mit einer Klarstellung:

„(...) im Grunde wurden unsere Bedingungen für eine Veröffentlichung nicht erfüllt (das ist etwas, was wir sehr ernst nehmen), also haben wir darum gebeten, das Video offline zu nehmen und zu korrigieren. Wir baten nicht darum, den Inhalt des Videos zu ändern, außerdem haben wir ihn nicht auf die schwarze Liste gesetzt.“

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

Laut GameDaily.biz ist damit gemeint, dass Gggmanlives das falsche Wasserzeichen benutzt hat. Eben weil er für das Video bezahlt wurde, hätte er es nicht mit dem Wasserzeichen „EA Game Changers“ versehen dürfen, sondern sollte das Video vielmehr als „Sponsored by EA“ kennzeichnen. Welche Bedingungen darüber hinaus im Sponsoring-Vertrag festgehalten wurden und ob Gggmanlives gegen weitere davon verstoßen hat, ist nicht bekannt.

Trotzdem bleiben Fragen offen

Inzwischen hat Gggmanlives das betreffende Review wieder auf seinem Kanal hochgeladen – der Inhalt bleibt unverändert negativ gegenüber Anthem eingestellt, allerdings fehlt jetzt gänzlich jegliche Kennzeichnung als „sponsored content“. Stattdessen erzählt Gggmanlives immer noch, das Video musste von ihm verändert werden, weil es „zu negativ“ für EA war. Außerdem sei er inzwischen zu „der langen Liste der YouTuber auf der schwarzen Liste“ hinzugefügt worden.

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Auf Twitter möchte er sich zu den Vorwürfen inzwischen nicht mehr äußern. Nachdem er den Vertrag zwischen ihm und EA veröffentlichte, löschte er den Post mit dem Hinweis, er könne diese Informationen nun doch nicht teilen, „da es sich eventuell um einen Vertragsbruch handelt.“ Nutzer Cameronoparc schreibt darunter treffend, es sehe so aus, als hätte sich Gggmanlives nicht genügend mit seinen Vertragsbedingungen auseinandergesetzt.

Für das von EA gesponsorte Video hat Gggmanlives laut eigenen Aussagen bis heute kein Geld gesehen – die Zahlung steht vermutlich wegen des anscheinenden Vertragsbruches in der Schwebe. Ob EA nach der ganzen Aktion weiter mit Gggmanlives kooperieren wird und ob er Teil des „EA Game Changers“-Programm bleibt, darüber ist bislang ebenfalls noch nichts bekannt.

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