Das neue Deus Ex erhält den alternativen Spielmodus Breach - und wir haben ihn für euch angespielt!

Mit Deus Ex: Mankind Divided dürfen wir uns schon bald auf spielbaren Cyberpunk-Nachschub freuen. Neben der Hauptstory bietet das futuristische Abenteuer aber noch einen alternativen Spielmodus namens Breach, den wir bereits anzocken durften. Ob es sich bei Breach nur um abstrakte Kunst handelt oder uns eine spannende Nebenbeschäftigung erwartet, erfahrt ihr in der Vorschau.
Deus Ex: Mankind Divided
Ach, was ist das Thema Cyberpunk interessant! Politische Intrigen, der Kampf gegen das System, Augmentationen, die den Alltag erleichtern und die Frage, wo die Grenze zwischen Mensch und Maschine verschwimmt. Auch Deus Ex: Mankind Divided wird uns ganz sicher wieder mit moralischen Zwickmühlen konfrontieren, die uns hoffentlich noch Tage nach Ablauf der Credits beschäftigen werden.
Zugegeben, dieser Klotz an Schwermütigkeit kann auf Dauer ziemlich runterziehen, weshalb Eidos Montreal zusätzlich noch einen ganz neuen Spielmodus namens Breach in das neue Deus Ex implementiert hat. Versteht mich nicht falsch: Breach bringt nach wie vor alles, was wir an Deus Ex lieben, wurde aber komplett auf die spielerischen Elemente reduziert. Das mag sich jetzt erst mal nach nichts Halbem und nichts Ganzem anhören. Doch tatsächlich ist dieser alternative Spielmodus wesentlich anspruchsvoller als man vielleicht auf den ersten Blick glauben möchte.
James Cameron lässt grüßen
Eine Rebellengruppe nimmt Kontakt zu euch auf, um euch für eine große Hacker-Offensive zu rekrutieren. Ihr sollt an wertvolle Daten herankommen, die euch Informationen zu den Aktivitäten eines zwielichtigen Konzerns liefern. Eine technische Lücke ermöglicht euch den Zugang zu den streng bewachten Servern, die ihr jedoch nicht gemütlich vom Laptop aus plündern könnt.
Also steuert ihr einen sogenannten Avatar durch virtuelle Areale, die mit ihrer abstrakten Polygon-Optik einen schicken Kontrast zu den sonst etwas tristen Straßen und Gassen des Hauptspiels liefern. Euer Ziel ist es, Daten aus Säulen zu extrahieren, die in unterschiedlichen Bereichen eines jeden Servers verteilt sind. Anfangs läuft das noch relativ reibungslos ab, aber mit der Zeit gesellen sich immer neue Hürden hinzu. Zudem wird der Aufbau der Areale von Mission zu Mission komplexer, was ein einfaches Durchkommen fast unmöglich macht.
Das sind die Augmentationen in Deus Ex: Mankind Divided
Habt ihr euch alle Daten unter den Nagel gerissen, bekommt ihr ein Zeitlimit aufgedrückt und müsst schleunigst zum Eingang zurückkehren, damit ihr nicht ohne Beute aus dem Server gekickt werdet. Obendrein sorgen Verteidigungssysteme und Wachpatrouillen dafür, dass eure Aufmerksamkeit konstant auf die Probe gestellt wird. Hin und wieder ändern sich auch die Restriktionen für jeden Server, und so kann es durchaus vorkommen, dass ihr euch gleich zu Beginn mit einem Zeitlimit herumschlagen müsst. Für einen Fall wie diesen bieten sich sogenannte Cheat Modifier an, kleine Hilfsmittel, die ihr über Booster Packs nach einer gemeisterten Mission erhaltet, um beispielsweise eure Laufgeschwindigkeit zu verbessern.
Pimp my Avatar
Wie Adam Jensen ist auch euer Avatar in der Lage, Augmentationen freizuschalten und aufzuwerten. Die Daten, die ihr aus den Servern extrahieren konntet, werden zum Teil in Credits umgewandelt, die ihr wiederum in neue Fähigkeiten wie schnellere Takedowns oder die Sprungkraft eures Avatares investieren könnt – ein Skillbaum verschafft hier Überblick über alle verfügbaren Slots.
Die lebensrettenden Augmentationen lassen sich bequem vor jedem Auftrag ausrüsten, wobei euer „Memory Pool“ nur eine bestimmte Anzahl an mitführbaren Gadgets zulässt. Das Datenvolumen steigt immerhin nach jedem Levelaufstieg ein wenig, so dass einem erfolgreichen Datenraubzug nichts im Weg stehen sollte... außer menschlichem Versagen, versteht sich.
An dieser Stelle zeigt Breach sein wahres Potential und lässt euch selbst entscheiden, wie ihr spielen wollt. Ob ihr eure Gegner offensiv oder mit geschickten Takedowns aus dem Hinterhalt erledigt, bleibt ganz euch überlassen. Guten Hackern gelingt die Flucht manchmal sogar ohne feindlichen Kontakt, was erneut eine nette Parallele zu Deus Ex: Mankind Divided darstellt, das ja auch unterschiedliche Herangehensweisen für jede Mission bietet.
Nebenbei erfahrt ihr durch streng geheime Protokolle, wie unschuldige Bürger, die von Augmentationen abhängig sind, um ihr hart erarbeitetes Geld betrogen werden. Durch diese subtil präsentierte Handlung bleibt Breach dem Geist der Deus-Ex-Serie treu, ohne euch eine sentimentale Story aufzudrücken, auf die ihr vielleicht keine Lust habt.
Mein Vorschau-Fazit zum Breach-Modus von Deus Ex: Mankind Divided
Breach ist, wenn man es genau nimmt, eigentlich nichts anderes als ein Deus Ex, das auf großes Tamtam verzichtet und sich dem reinen Action- und Schleich-Aspekt der Cyberpunk-Reihe widmet. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich aber kaum abschätzen, wie anspruchsvoll die Missionen bleiben. Der Einstieg in Breach gelang mir dank einer netten Einführung zwar relativ problemlos, doch stieß ich gegen Ende meiner Anspielzeit auf einen Auftrag, der mich komplett vernichtet hat.
So sehr Breach auch Qualitäten eines vollwertigen Spiels aufweist, kann an dieser Stelle bloß gesagt werden, dass Erfahrungen mit Stealth-Spielen – vor allem im Bezug auf die Stealth-Mechaniken eines Deus Ex – durchaus Vorteile mit sich bringen. In jedem Fall bietet der neue Spielmodus einen schönen Ausgleich zu Deus Ex: Mankind Divided und dürfte sich für Spieler, die nach einer Herausforderung neben der Hauptstory suchen, besonders gut anbieten.