- God of War / Heavy Rain -

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Bevor wir uns einem tatsächlich ernstzunehmenden Vorschlag für gut inszenierten Sex in Videospielen zuwenden, muss über den Kratos-Elefanten im Raum gesprochen werden. Leider hielten es die Entwickler der Santa Monica Studios für notwendig, ihr Schlachtvieh mehr als einmal in den Krieg der Geschlechter zu schicken. Die Quick-Time-Events, in welchen der Gott des Krieges sich wie ein darmerkrankter Brunfthirsch über seine willige Frauenopfer hermacht, haben es dank ihres lächerlichen Machismo zu einiger Berühmtheit gebracht. Über all der männlichen Männlichkeit wurde indes vollkommen vergessen, die Frage nach der Sinnhaftigkeit von sexuellen Quick-Time-Events zu stellen.

Eine Aufgabe, die “Heavy Rain“ dafür mit Bravour erledigte. Ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die die romantische Tanzszene aus dem jüngst erschienenen “Beyond“ als durchaus gelungen empfanden. Hier wurde die Spannung und Aufregung, die die Protagonistin in diesem Moment verspürte, recht clever auf den Spieler übertragen. In “Heavy Rain“ griff David Cage allerdings noch sehr daneben. Das als Quick-Time-Event angelegte Vorspiel zwischen  Ethan und Madison war alles Mögliche - nur eben nicht sexy. Irgendwie gelingt es QTEs stets, dem dargestellten Sex eine schräge Note zu entlocken.

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