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Jump Force-Vorschau: Ein Koop-Prügler ohne Splitscreen – kann das funktionieren?


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Zum Jubiläum der Shonen Jump-Mangas veröffentlicht Bandai Namco in diesem Jahr den Prügler Jump Force. Der enthält nicht nur so Einiges, das die Herzen von Manga-Fans höher schlagen lässt, sondern natürlich auch allerhand klassische Beat-em-Up-Elemete. Darunter auch ein Couch-Koop-Modus – allerdings ohne Splitscreen. Kann das funktionieren?

Als ich Jump Force im Dezember 2018 zum ersten Mal in der Beta spielte, waren lediglich Kämpfe gegen die KI sowie Online-Matches möglich. Inzwischen ist zumindest auch der Couch-Koop-Modus spielbar – und das sogar mit deutlich mehr Stages sowie allen 40 Shonen-Jump-Charakteren, die auch im finalen Spiel zu finden sein werden. Sind während der Jump Force-Beta schon einige Besonderheiten gegenüber anderen Genre-Vertretern aufgefallen, geht der neue Prügler auch im Couch-Koop-Modus eigene Wege.

Meinen ersten Eindruck von Jump Force, den ich während der ersten Beta gewann, schildere ich dir im Video:

Jump Force – Das erwartet dich in dem Anime-Prügler
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Tag-Team ohne die entsprechenden Vorzüge

Angefangen beim besonderen Tag-Team-Konzept: Wie schon in der Beta entscheidest du dich auch beim Couch-Koop pro Match für drei Charaktere, mit denen du in den Kampf ziehst. Die Besonderheit gegenüber der Konkurrenz: Alle drei Charaktere teilen sich einen Gesundheitsbalken. Dadurch bringt ein Wechsel nur bedingt neue taktische Möglichkeiten mit sich: Du kannst dadurch zwar besonders starke Kombos auslösen und die Vorteile des vom Gegner gewählten Charakters ausgleichen, deine Gesundheit erholt sich dadurch aber nicht – du musst also von Anfang an mit ihr haushalten.

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Couch-Koop ohne Splitscreen

Aber auch für die Bildschirmaufteilung haben sich die Entwickler etwas besonderes einfallen lassen. Stehen sich die Kontrahenten in klassischen Beat-em-Ups oftmals gegenüber, also jeweils in der linken oder rechten Ecke des Bildschirms, ist das Spielfeld in Jump Force dreidimensional und frei begehbar. Trotzdem haben sich die Entwickler nicht etwa für einen Splitscreen entschieden, um die Kontrahenten optisch voneinander zu trennen, vielmehr teilst du dir mit deinem Mitspieler einen Bildschirm.

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Das bedeutet, dass nur einer der beiden Charaktere im Fokus steht, klassisch in Third-Person-Perspektive. Der andere hingegen bewegt sich im Hintergrund – und wird teilweise vom Spieler im Vordergrund verdeckt. Zum Glück ist dies nicht an den Controller gebunden; wer der erste Spieler ist, ist also nicht unbedingt im Vorteil. Vielmehr wechselt die Perspektive während des laufenden Matches immer wieder fließend, ohne dass dies stören würde.

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© Bandai Namco / Jump Force / Screenshot I Werden vom Gegner optisch eindrucksvolle Spezialattacken getriggert, kann es für den Spieler im Hintergrund schnell sehr unübersichtlich werden.

Allerdings kann es durch diese ungewöhnliche Perspektive passieren, dass der Spieler im Hintergrund ab und an den Überblick verliert. War ich nicht im Fokus, konnte ich den Abstand zwischen mir und dem Gegner nur schwerer abschätzen. Wenn dann auch noch optisch eindrucksvolle Spezialattacken aktiviert, wurde es auf dem Bildschirm teilweise so unübersichtlich, dass ich meine eigenen Attacken versehentlich ins Nirvana sendete.

Insgesamt hat das zusammen Spielen ohne Splitscreen dann aber doch erstaunlich gut funktioniert – und war wegen der ganzen Action wahrscheinlich doch übersichtlicher, als hätte jeder seinen eigenen kleinen Bildschirm-Bereich, auf dem genauso viel Chaos auf kleinerem Raum zu sehen ist.

Welche Charaktere alle in Jumo Force sind, haben wir dir in folgendem Artikel zusammengefasst:

Fan-Service für Shonen-Jump-Liebhaber

Aber auch wenn Jump Force nicht zu jeder Zeit so übersichtlich ist, dass eine reibungslose Aneinanderreihung von Kombos möglich ist – das gebotene Spektakel ist zu jeder Zeit durchaus unterhaltsam für Shonen Jump-Fans. Wählen beide Spieler an erster Stelle zwei Charaktere aus demselben Manga-Universum aus, geben diese passende Anspielungen auf ihre Beziehungen zueinander zum Besten und lassen dich in Erinnerungen an die Bücher oder die Serie schwelgen. Leider gibt es solche Dialoge nicht, treffen Charaktere aus unterschiedlichen Universen aufeinander – und das kommt deutlich häufiger vor.

Dafür gibt es aber auch Charaktere, die sich im Kampf der Buchvorlage entsprechend verhalten. Sanji aus One Piece ist da wohl das beste Beispiel: Wie im Anime schlägt er keine Frauen, sondern himmelt sie stattdessen rund um die Uhr an – inklusive verträumter Herz-förmiger Augen. Das führt dazu, dass du mit einem nur aus Frauen bestehenden Team gegen Sanji klar im Vorteil bist. Denn während er selbst bei weiblichen Charakteren keinerlei Schaden macht, muss er im Duell mit einer Frau doch mindestens genauso viel einstecken wie in einem Kampf gegen einen männlichen Shonen Jump-Charakter.

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© Bandai Namco / Jump Force / Screenshot I Sanji kämpft auch in Jump Force nicht mit Frauen – stattdessen überschüttet er sie mit seinem Herz, das natürlich keinen Schaden macht.

Natürlich ist das ganze mit einem deutlichen Augenzwinkern zu sehen, seine Schwäche kann nur bedingt taktisch genutzt werden. Schließlich ziehst du mit drei verschiedenen Charakteren in den Kampf –  wechselst du auf einen anderen Charakter als Sanji, ist das Kräfteverhältnis wieder fair verteilt. Ich habe mich in dieses Easter Egg sofort verliebt. Es erinnert mich an die zahlreichen Stunden, die ich als Kind vorm Fernseher verbrachte, um Ruffy, Sanji und Co. auf ihren Abenteuern beizuwohnen – ein wahres Freudenfest für Fans der Manga- und Anime-Vorlage.

Apropos Frauen-Team: Obwohl die Shonen Jump-Mangas mit Nami, Sakura und Nico Robin verhältnismäßig viele kämpfende Frauen zu bieten hat, hat es keiner von den drei markanten Kämpferinnen ins Spiel geschafft. Insgesamt sind von den 40 spielbaren Charakteren nur drei weiblich – eine schwache Leistung, betrachtet man das Potential der Vorlagen.

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Mein Vorschau-Fazit zu Jump Force: Immer noch skeptisch

Auch wenn mir persönlich das Spielen gegen einen Freund auf der heimischen Couch zwar mehr Spaß gemacht hat als die anonymen Online-Matches, die während der ersten Beta-Phase spielbar waren: Nach wie vor bin ich skeptisch, ob Jump Force auf lange Zeit zu fesseln weiß. Die Matches sind mehr Spektakel als wirklich taktische Kämpfe, das Gameplay besitzt zwar genügend Komplexität, dafür aber auch genügend Raum für Buttonmasher.

Besondere Bauchschmerzen bereitet mir aktuell auch noch der Story-Modus – von dem habe ich trotz baldigem Release immer noch nichts zu Gesicht bekommen, allgemein ist bislang relativ wenig über ihn bekannt. Gelingt es den Entwicklern aber, darin genügend unterhaltsame Anspielungen auf das Shonen Jump-Universum unterzubringen und die verschiedenen Geschichten sinnvoll miteinander zu verbinden, kann ich mir aber vorstellen, doch wenigstens die Kampagne über motiviert zu bleiben, immer weiter zu spielen.

Mega-Anime-Quiz: Könnt ihr diese 99 Serien an einem Bild erkennen?

Jump Force erscheint am 15. Februar 2019 für den PC, die PlayStation 4 und Xbox One. Schon jetzt kannst du das Spiel bei Amazon bestellen – in der Collector's Edition sind unter anderem eine beeindruckende Figur der drei Titelcharaktere Naruto, Ruffy und Son Goku enthalten.

Was hältst du von dem, was bislang zu Jump Force bekannt ist? Freust du dich schon auf das Spiel oder bist du ebenfalls noch skeptisch, ob es dich langfristig fesseln kann? Und wie findest du es, dass Sanji selbst im Spiel keine Frauen schlägt? Schreibe uns deine Meinung doch gerne unten in die Kommentare.

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