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Just Cause 4 im Test: Vier Millionen Möglichkeiten, um das Land in Chaos zu versetzen


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Rico Rodriguez ist zurück! Wir sind in die Haut des Action-Heldens geschlüpft und haben ihn bei seinen neusten Abenteuern in Solís gesteuert. Gleite mit uns in Just Cause 4 am Rand des Tornados entlang und erfahre, ob der Protagonist noch immer weiß, wie Explosionen funktionieren.

Rico Rodriguez ist wieder da

Wir könnten dir an dieser Stelle den Werdegang des Actionheldes genau erklären; welche Abenteuer er bisher erlebt hat, wie sie ihn zu seiner Pause und schließlich in die Missionen des vierten Teils geführt haben. Allerdings glauben wir, dass zu viele Details an dieser Stelle gar nicht nötig sind – an sich geht es doch immer noch ums Gleiche.

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Hier kannst du dir mehr zu Rico ansehen.

Just Cause 4: Geschichtstrailer - mehr Info zu Rico Rodriguez dem abtrünnigen Agenten
Just Cause 4: Geschichtstrailer - mehr Info zu Rico Rodriguez dem abtrünnigen Agenten

Das musst du wissen

Rico, seines Zeichens Action-Held der ganz großen Klasse, kehrt nach einer mehrjährigen Pause in der Spielwelt zurück und stürzt sich gleich schon in die nächsten Explosionen. Seine Hilfe wird in Solís benötigt. Im fiktiven südamerikanischen Land sorgt Projekt Illapa für Aufsehen und Rico stolpert nicht nur in Feuergefechte mit der schwarzen Hand, sondern muss sich auch noch mit Naturgewalten messen.

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Sein großes Ziel ist der Sturz des Herrschers Espinosa. Er scheint auch etwas mit dem mysteriösen Tod von Rico’s Vater zutun zu haben. Also schnallt sich der wortkarge Held erneut den Wingsuit auf den Rücken, checkt seinen Fallschirm und stürzt sich von den höchsten Bergen, um dir jede Menge Actionspaß zu bringen.

Lass dich nicht von der wirklich grausigen Synchronisation abhalten, das Spiel zu zocken. Bereits die Einführungssequenz macht aus dem großen Bösewicht einen Bauchredner und die Sprecher wirken oft mehr als Gelangweilt – aber zum Glück haben wir ja bereits festgestellt, dass es uns um den Explosionsspaß geht und nicht um die Story.

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© Square Enix / Just Cause 4 / Screenshot I Rico Rodriguez stürzt sich wieder einmal von einer Explosion in die nächste.

Explosionen und Chaos wohin du auch schaust

Wer den Vorgänger mochte, wird auch mit Just Cause 4 jede menge Spaß haben, denn am Grundprinzip des Sandbox-Games hat sich wenig geändert. Ausgerüstet mit verschiedenen Flugutensilien und dieses Mal auch einer zweiten Waffe auf dem Rücken geht es querfeldein zum nächsten Gegner. Wenn dir auf dem Weg dahin Gebäude, Ölfässer und andere Dinge auffallen, die sich mit dem Enterhaken einreißen lassen: Nur zu! Denn je mehr Chaos du stiftest, desto schwächer wird die gegnerische Front.

Ist genug von des Gegners Kram kaputt gemacht worden, können die eignen Soldaten nämlich vorrücken. Das funktioniert ähnlich wie bei einem Tabletop-Game auf der Übersichtskarte. Schicke dazu die Soldaten in die geschwächten Gebiete und beobachte sie dann im Spiel dabei, wie sie ihr Territorium ausweiten. Du kannst zwar durchaus versuchen mitzukämpfen, das bringt dir allerdings nicht mehr ein als einige Kugeln in deinem Körper.

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Spiele, wie es dir gefällt

Aber ein Just Cause-Spiel wäre natürlich kein Just Cause, könntest du nur zuschauen: An jeder Ecke geht es ans Eingemachte! Ganz neu ist die zweite Waffe auf Ricos Rücken, mit der du den Gegnern einheizen kannst. Ansonsten steht dir im Nahkampf auch der Enterhaken zu Verfügung. Obwohl ich diesen eher weniger fürs Kämpfen an sich verwendet habe, schließlich kann er noch so einiges mehr!

Just Cause 4 ist zwar ein Shooter, aber wer hier ausschließlich zur Schusswaffe greift, verpasst wohl den spaßigsten Teil des Spiels. Denn besonders dann beweist sich der Enterhaken, ziehst du damit Dinge an dich heran, hängst du Gegner irgendwo auf oder verknotest sie miteinander. Square Enix setzt dem Ganzen noch einen Drauf und verpasst dem Enterhaken ein mächtiges Update, sodass er nun über allerlei zusätzliche Funktionen verfügt.

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© Square Enix / Just Cause 4 / Screenshot I Mit Schusswaffen Dinge in die Luft zu sprengen, macht zwar Spaß, ist aber längst noch nicht alles, was Just Cause 4 zu bieten hat.

Der Enterhaken hat neue technische Details

In einem separaten Einstellungsmenü stehen dir drei Grundtypen zur Verfügung, die sich jeweils mit einer Vielzahl an Möglichkeiten kombinieren lassen. Dadurch stehen dir gut 4 Millionen mögliche Kombinationen zu Verfügung, mit denen du Ricos liebstes Spielzeug verfeinern kannst. Bloßes Zusammenketten von Gegenständen oder Gegnern ist schon längst ein alter Hut.

Der Enterhake verfügt jetzt über zusätzliches, technisches Zubehör. Beispielsweise können mehrere Booster mithilfe des Enterhakens an einen Gegenstand der Wahl angebracht werden. Entweder Automatisch oder per Knopfdruck kannst du sie zünden und so einem Karussell neuen Schwung geben, dem Gegner Feuer unter dem Hintern machen oder das Auto rasanter werden lassen. Mit riesigen Luftballons, die aus dem Haken geschossen kommen, kannst du sogar einen Panzer zum Schweben bringen!

Stellst du jetzt noch ein, wie hoch etwas fliegen soll, in welcher Stärke die Booster arbeiten, ob sie automatisch starten oder erst auf dein Kommando, ob die verbundenen Gegenstände explodieren, einander abstoßen oder einfach nur aufeinander zu rasen sollen: Ab heute kämpfst du so, wie es dir am meisten Spaß macht.

Ein neuer Gegner für Rico: Die Natur

Hast du einmal verstanden, wie du möglichst viel Chaos stiften kannst und die Gegner schnell aus dem Weg räumst, stellt dich Square Enix vor die nächste Herausforderung: Das Wetter. Während ein paar Tropfen vom Himmel in der Regel weniger störend sind, muss sich Rico allerhand einfallen lassen, um den Wettergefahren zu trotzen. Denn damit wird in Just Cause 4 nicht gegeizt. Wer jetzt glaubt, dass ihn nur ein oder zwei extreme Wetterbedingungen und Naturgewalten erwarten, der wird eines besseren belehrt. Denn in Solís gibt es in jeder Region eine neue Herausforderung.

© Square Enix / Just Cause 4 / Screenshot I So ein bisschen Schnee mag ja ganz hübsch sein, so nett wie auf diesem Bild ist das Wetter aber nicht immer.

Von strahlendem Sonnenschein geht es plötzlich in den Regenwald samt heftiger Stürme. Von dort aus kannst du eine Zugfahrt durch den Schneesturm deines Lebens wagen und wenn du dann immer noch nicht genug hast, schnapp dir deinen Wingsuit und versuche dein Glück im Auge des Sturms. Beziehungsweise knapp daneben, denn Rico fliegt am besten mit nur minimalem Abstand zum Tornado an dessen Seiten vorbei.

Beeindruckend, wie man hier direkt die Kräfte des Windes zu spüren bekommt. Hier musst du richtig dagegenlenken, damit der Actionheld nicht vom Tornado eingesogen wird. Spannend ist, dass der Sturm in Echtzeit läuft und alles einsaugt, was sich ihm in den Weg stellt. Hast du also zuvor Gegenstände in seine Zugbahn verfrachtet, wirst du sie schon bald durch die Luft wirbeln sehen.

Jede der Erscheinungen sieht fantastisch aus und ist auf ihre eigene Art und Weise beeindruckend dargestellt. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel von der Story verraten, aber dass in einem Staat in Südamerika gleich eine ganze Hand voll Naturkatastrophen auftauchen, kann einfach keinen natürlichen Ursprung haben. Rico muss also nicht nur lernen, mit den neuen Herausforderungen umzugehen, sondern auch, weshalb sie entstehen und wie er sie gegebenenfalls zu seinem Vorteil nutzen kann.

© Square Enix / Just Cause 4 / Keyart I Das Wetter ist in Just Cause 4 ein zentrales Element – kein Wunder, dass es auch auf dem Keyart im Fokus steht.

Die Performance schwächelt

Während viel Arbeit in das Wetter investiert wurde und es auf der PlayStation 4 auch sehr gut aussieht, haben die Entwickler wohl ein bisschen aus den Augen verloren, dass die Performance ansonsten aber auch stimmen sollte. Gegenstände flackern wie die Flamme einer Kerze im Wind und immer wieder brauchen sie einige zusätzliche Ladezeiten, bis sie in der Welt auftauchen. Rico selbst wirkt in manchen Zwischensequenzen unscharf und ohne klare Kanten – dafür mit jeder Menge Schatten, die seinen Kopf teilweise richtig verschlingen – wenn seine Haare nicht gerade transparent werden und das Muster der Graslandschaft annehmen, die um ihn herum liegt.

Diese Easter Eggs gab es in Just Cause 3. Welche findest du wohl im vierten Teil?

Mein Test-Fazit zu Just Cause 4

Just Cause 4 macht eigentlich fast alles richtig. Die Fans benötigen hier keine Story-Wendungen und tragische Geschichten, ein Rahmen für die bombastische Gameplay-Action reicht vollkommen aus und den gibt es allemal. Aber bitte, wenigstens die Eröffnungssequenz des Spiels sollte doch so weit fehlerfrei sein wie nur irgend möglich! Dass der Bösewicht in den ersten Minuten zum Bauchredner wird, fällt deutlich auf und zerstört bei mir leider direkt die Vorfreude.

Dafür ist der Enterhaken richtig gut gelungen. Was vorher schon großen Spaß gemacht hat, ist jetzt sogar noch ausgefallener. Dank technischer Gadgets wie Drohnen hebt Square Enix Just Cause ganz nebenbei auf ein modernes Level und lässt den Spielern noch mehr Freiraum. Die große Auswahl an Möglichkeiten, die der Enterhaken zu binden hat, hält für jeden das Richtige bereit.

Just Cause 4 hat sich also weiterentwickelt. Überall erwarten den Spieler neue Überraschungen und Herausforderungen, die mit neuem Equipment bewältigt werden müssen. Dadurch wird es in dem Spiel nie langweilig. Natürlich dürfen auch die Explosionen und riesigen Feuergefechte im vierten Teil nicht fehlen. Aufgrund der vielen Möglichkeiten ist er deutlich besser als sein Vorgänger. Nur in Punkto Optik lässt Just Cause 4 zu wünschen übrig.

Just Cause 4 wird dir gefallen, wenn du richtig Spaß daran hast, mit technischem Spielzeug jede Menge Chaos zu stiften und über optische Problemchen hinweg sehen kannst.

Just Cause 4 wird dir nicht gefallen, wenn du auf eine tiefergehende Story Wert legst und eine durchgehend stabile Performance erwartest, in der jede Kante scharf und jede Lippenbewegung synchron ist.

Wertung
7.5/10
“Just Cause 4 bietet wunderbare Action, ist wie immer voller Explosionen und stellt mit den Naturkatastrophen Actionheld Rico Rodriguez vor neue Herausforderungen. Nur grafisch ist hier noch Luft nach oben.”
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