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Mutant Year Zero kostet mich Nerven – und trotzdem komme ich nicht davon los


Mutant Year Zero: Road to Eden bietet nicht nur ein strategisches Gameplay, sondern auch interessante Charaktere, eine durchdachte Story und sogar Schleich-Passagen. Letzten Endes ist es aber vor allem eines: Ein knallhartes rundenbasiertes Strategie-Spiel, an dem ich mir die Zähne ausbeiße.

Aber von vorne. Mutant Year Zero: Road to Eden erzählt die Geschichte mehrerer Mutanten, die nach der Apokalypse am einzig noch sicheren Ort der Erde leben: Auf der Arche. Allerdings werden die Ressourcen knapp, weswegen sich die Protagonisten in die lebensfeindliche Zonen wagen müssen – inklusive brutaler Gegner, an denen du zwar manches Mal vorbeischleichen kannst, denen du dich aber oft auch im direkten Kampf stellen musst.

Hast du in der Zone genügend Ressourcen gesammelt und Gegner besiegt, warten einerseits Levelaufstiege und neue Mutationen auf deine Protagonisten, andererseits kannst du in der Arche aber auch in neue Ausrüstungen, Waffen und Items investieren. Dein Ziel: Das sagenumwobene Eden zu finden und die Wahrheit über deine Welt herauszufinden.

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Eine unwiderstehlich gefährliche Welt

Was die Welt von Mutant Year Zero so besonders macht, zeigt der folgende Trailer eindrucksvoll.

Mutant Year Zero: Road to Eden - Launch Trailer
Mutant Year Zero: Road to Eden - Launch Trailer

Ich gebe es zu: Bislang haben mich Strategiespiele nur selten angesprochen. Die Benutzeroberfläche war mir oft zu trocken, die Geschichte stand bei vielen zu sehr im Hintergrund und oftmals scheiterte es auch einfach daran, dass der Großteil an Strategie-Titel nunmal auf dem PC erscheint, ich allerdings keinen besitze. Mutant Year Zero war da anders: Die Welt sah schon im Trailer wunderbar lebendig und gleichzeitig gefährlich aus, es gab wesentlich mehr Gameplay-Elemente als „nur“ strategische Züge und dann erst die Charaktere! Ich meine, wie kann man einer sprechenden Ente widerstehen?

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Also habe ich mich in die Welt von Mutant Year Zero gewagt – und eigentlich habe ich mich auch gleich zurechtgefunden. Hier ein bisschen looten, da schleichen und dort ein rundenbasierter Kampf, der mir überraschend leicht von den Händen geht, erinnert er mich doch mehr an alte, rundenbasierte JRPGs. Hinzu kommt, dass das Spiel zum Glück auch für die PlayStation 4 verfügbar ist – ich muss mir also keinen Laptop von Freunden ausleihen, sondern kann ganz bequem auf meiner eigenen Hardware spielen.

© Mutant Year Zero: Road to Eden / Funcom / Screenshot I Obwohl die Kämpfe wie in einem klassischen rundenbasierten Strategiespiel ablaufen, finden sich darin auch einige RPG-Elemente.

Natürlich ist das Spiel trotzdem nicht einfach: Es gibt kaum Erklärungen, den Großteil der Tastenbelegung musst du dir selbst erschließen und auch welche Waffen sich für deinen Spielstil am besten eignen, findest du nur durch ausprobieren heraus. Das endet oft tödlich, gerade am Anfang hat mich das aber kaum gestört.

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Keine Probleme in Mutant Year Zero? Falsch gedacht!

Ganz anders sieht es schon nach wenigen Stunden im Spiel aus: Während ich mühsam eine Stufe nach der nächsten auf der Level-Leiter erklimme, sind meine Gegner bald drei Mal so stark wie ich. Hinzu kommt, dass meine Waffenstärke einfach nicht ausreicht, um Gegner mit einem Schlag leise auszuschalten. Würde ich dies schaffen, würde ich später im offenen Kampf wesentlich weniger Gegnern gegenüberstehen. So werde ich von ihnen jedoch nicht nur von der Stärke, sondern auch von der Anzahl an Gegnern um ein Weites übertrumpft – oft der Grund dafür, dass ich schon nach wenigen Minuten im Kampf unterliege und noch einmal von vorne anfangen muss.

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Erfahrungspunkte gibt es für einen verlorenen Kampf übrigens keine und auch Grind-Gegner kann ich in der Umgebung nur selten finden, was den sowieso schon raren Level-Aufstieg weiter erschwert. Hinzu kommt, dass die Ladezeiten auf meiner PlayStation 4 leider jeglichen Rahmen sprengen, nach einem Kampf dauert es oft mehrere Minuten, bis ich mich noch einmal an der Gegnerhorde versuchen kann. In der Zwischenzeit starre ich auf den immer gleichen Ladebildschirm. Inzwischen habe ich die PC-Version zumindest wenige Stunden ausprobiert, hier sind die Ladezeiten zum Glück überhaupt kein Problem.

© Mutant Year Zero: Road to Eden / Funcom / Screenshot I Aus dem Hinterhalt kannst du einzelne Gegner auch leise ausschalten – nur leider ist mir das aufgrund mangelnder Waffenstärke kaum gelungen.

Es kann durchaus sein, dass ich im Spiel etwas übersehen habe; dass ich aufgrund meiner wenigen Erfahrungen im Strategie-Genre falsch geskillt habe oder einfach noch nicht weiß, wie ich Gegner mit wesentlich mehr Kraft trotzdem besiegen kann. Kollegen aus der Branche bestätigten jedoch, dass es sich bei Mutant Year Zero: Road to Eden trotz des einladenden Designs um einen ziemlich harten Brocken handelt, der selbst erfahrene Spieler zum Schwitzen bringt. Zumindest liegt es also nicht nur an mir.

Trotzdem durch und durch charmant

Normalerweise würde mich all das an einem Spiel dermaßen abschrecken, dass ich nie wieder anrühren würde. Bei Mutant Year Zero ist das aber anders. Die Welt ist so interessant gestaltet, die Geschichte stets spannend und die Charaktere so charmant, dass ich dank des Titels Strategie-Spiele jetzt unbedingt verstehen möchte. Ich möchte wissen, warum ich an riesigen Gegnerhorden immer wieder scheitere und was ich machen kann, um doch noch gegen sie zu bestehen. Ich schaue mir Let's Plays an, versuche mich Schritt für Schritt an anderen Strategie-Spielen und diskutiere mit Kollegen.

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Und das alles nur, um irgendwann richtig gut in Mutant Year Zero zu werden. Dann komme ich hoffentlich wesentlich weiter als in meinem ersten Versuch, das Spiel zu meistern. Insofern ist Mutant Year Zero: Road to Eden letzten Endes doch ein tolles Spiel für alle, die einen Einstieg ins Strategie-Genre finden wollen. Zwar nicht auf die klassische Art und Weise, indem es dich an die Hand nimmt, sondern vielmehr indem es dir die köstliche Frucht in Form einer packenden Story genau vor die Nase hält und dich dafür ordentlich strampeln lässt. Und das ist genau die richtige Motivation für mich.

Noch mehr tolle Spiele, die 2018 erschienen sind und die du unbedingt noch nachholen solltest, haben wir für dich in folgendem Artikel.

Mutant Year Zero: Road to Eden ist am 4. Dezember 2018 für den PC, die PlayStation 4 und Xbox One erschienen, unter anderem im Microsoft Store kannst du es herunterladen und selbst ausprobieren. Hast du das Strategie-Spiel bereits gespielt oder hattest du Mutant Year Zero bislang gar nicht auf dem Schirm? Wirst du es noch ausprobieren oder ist Strategie so ganz und gar nicht dein Fall? Schreibe es uns doch unten in die Kommentare.

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