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Entwickler hungert sich aus, um die perfekte Spielerfahrung zu kreieren


Was Scum-Entwickler Tomislav Pongrac mit seinem Körper gemacht hat, um die perfekte Survival-Erfahrung erschaffen zu können, ist fast schon zu extrem. Hätte es nicht einfach gereicht ein Buch über den menschlichen Stoffwechsel zu lesen?

 
SCUM
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Für die perfekte Spielerfahrung eines Survival-Spiels führte Tomislva Pongrac diverse Selbstversuche an sich durch, um heraus zu finden wie der Stoffwechsel auf verschiedene Ernährungszustände reagiert. Dabei nahm er über Monate eine stark reduzierte Kalorien-Menge zu sich, aß dann wieder extrem viel und ernährte sich ebenfalls sehr ungesund. Für einen kurzen Zeitraum hungerte er auch komplett.

Der Ernährungsmonitor rechts zeigt dem Spieler Informationen zum Kalorienbedarf und Verbrauch, sowie Details über Nährstoffbedarf und Körperfunktionen. (Scum//Devolver Digital)

In Scum sind Nahrungsaufnahme und Stoffwechsel ein wichtiges Spielelement. Das gilt zwar für die meisten Survival-Spiele, doch in Scum reicht es nicht regelmäßig zu essen und zu trinken, es kommt auch darauf an was gegessen und getrunken wird. Ernährt der Spieler sich zu einseitig und es fehlen Nährstoffe aus bestimmten Nahrungsmitteln treten Mangelerscheinungen auf und er Charakter wird schwächer. Frisst der Spieler nur ungesunde Sachen und das ohne Pause wird er fett und langsam. Aber auch das Ende des Stoffwechselprozesses spielt eine Rolle und der Spieler muss sich regelmäßig erleichtern. Wenn er das vergisst, kann es auch in ungünstigen Situationen zur, nun ja, erzwungenen Toilettenpausen kommen. Vermutlich gibt es in Scum nichts was demütigender ist, als mitten im Kampf mit einem anderen Spieler die Hosen runterlassen zu müssen.

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In Scum gehört das große Geschäft zum Spiel. (Bildquelle: Scum//Digital Devolver)

Diese Spieldetails gehen auf die Selbstversuche von Pongrac zurück. Über drei Monate hinweg nahm er 600 Kalorien weniger zu sich, als er brauchte und machte während dessen nur Ausdauer-Sport. In folge dessen verlor er sowohl all seine Muskeln, als auch sein Körperfett und war am Ende „zu schwach um ein Glas Gurken zu öffnen.“ Danach aß er einen Monat lang, was er wollte und wann er wollte und bekam in dieser Zeit seine Muskeln zurück.

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Im dritten Experiment aß er jeden Tag neun bis zehn 300 Kalorien-Mahlzeiten doch während dieser Zeit fühlte er sich fantastisch, auch wenn er nachts mehrmals aufstehen musste, um zu essen. Er verband jedes Experiment mit einem Sportprogramm und verletze sich während einer Übung an der Wirbelsäule. Er nutzte diese Zwangspause, um ein weiteres Experiment zu versuchen bei dem er Unmengen an Zucker zu sich nahm. Die Folgen waren drei Monate pausenloser Durchfall, die durch das „High-Sein“ aufgrund des Zuckers erträglich waren.

Das Extrem für eine lange Zeit zu hungern, ließ er jedoch auch aus und versuchte sich nur 3 Tage daran absolut nichts zu essen. Der erste Tag sei furchbar gewesen, doch nach dem Dritten hatte er das Gefühl mindestens fünf Tage ohne Essen aus zukommen. Bei all seinen Experimenten führte er Buch über die genauen Kalorien, die er zu sich nahm, oder eben auch nicht.

Pongrac hat viel in Scum investiert, ob sich das gelohnt hat, ist schwer zu sagen, das Indie-Spiel befindet sich aktuell im Eary-Access auf Steam. Vermutlich bekommt der Spieler selbst nichts von den Anstrengungen von Pongrac mit im Spiel und die Informationen zum menschlichen Stoffwechsel hätten die Entwickler vermutlich auch aus einem Buch oder von einem Experten bekommen können.

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Der Scum-Entwickler nahm große körperliche Risiken auf sich, um das Spiel, seiner Meinung nach, best möglich zu entwickeln. Geht er hier zu weit oder ist der Aufwand gerechtfertigt? Schreib deine Meinung in die Kommentare.

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