iPad als Monitor für OS X und Windows – 5 Apps im Test

Mit den passenden Apps lassen sich iPads und im Notfall sogar iPhones als externe Monitore für Macs und PCs verwenden. Wir haben für euch 5 Display-Apps für iPhone und iPad getestet.
iDisplay
iDisplay gehörte zu den ersten Apps, die aus einem iPad einen Zweitmonitor für Macs und PCs machen konnten. Entwickelt von der Stuttgarter Firma SHAPE bietet iDisplay zahlreiche Funktionen zur Konfiguration der Qualität und Performance der kabellosen Bildschirmübertragung. Besitzt das verbundene iOS-Gerät ein Retina-Display, kann iDisplay die Inhalte wahlweise in normaler oder doppelter Auflösung darstellen. In Realität kann iDisplay nicht ganz das halten, was die App-Beschreibung verspricht.
Der Verbindungsaufbau zwischen Mac und iPad ist schwierig. Videos sollte man sich auf einem „iDisplay“ nicht unbedingt antun, es sei denn, man besitzt einen sehr schnellen WLAN-Router und ein damit kompatibles iOS-Gerät. Und selbst dann kommen die Übertragungsraten bei Weitem nicht an einen kabelgebundenen Monitor heran. Für großteils statische Inhalte wie Dokumente oder vielleicht auch noch Twitter reicht iDisplay aber aus.
Die Begleit-Software für Mac und PC ist kostenlos. Nervig ist aber, dass der mitgelieferte Uninstaller fehlerhaft ist.
AirDisplay
AirDisplay hat wie auch iDisplay ebenfalls bereits ein paar Jahre auf dem Buckel, wird aber weiterhin stetig mit Updates versorgt. Die aktuelle Version 2.0.5 wurde am 21. Dezember veröffentlicht. Anfangs gehypt, muss sich AirDisplay mittlerweile mit vergleichsweise schlechten Bewertungen im App Store herumschlagen, obwohl es in unseren Tests eine bessere Performance ablieferte als das dort besser bewertete iDisplay. Die Übertragung ruckelt nicht ganz so stark wie mit iDisplay. Auch funktioniert die Einrichtung etwas besser und die Einstellungsmöglichkeiten sind übersichtlicher.
AirDisplay bietet unter anderem einen Retina- und HiDPI-Modus für iOS-Geräte mit Retina-Display. Die dazugehörige Software für Mac und PC ist kostenlos, versteckt sich aber zunächst hinter einem vermeintlichen Newsletterzwang. Nicht besonders kundenfreundlich.
Splashtop Extended Wireless Display 2 Free
Hinter diesem zu langen App-Namen verbirgt sich eine Display-App, die in dieser kostenlosen Version einzelne Sitzungen auf 5 Minuten limitiert. Die Vollversion kostet 9,99 Euro. Die Übertragungsqualität von Splashtop ist besser als bei AirDisplay und iDisplay, es ruckelt auf dem iPad vergleichsweise wenig, aber immer noch zu viel für flüssige Videowiedergabe.
Dafür ruckelt ein Highend-MacBook-Pro mit verbundenem Splashtop-Gerät wie ein Pentium-PC aus dem Jahre 1993. Absolut inakzeptabel. Keine andere getestete Display-App hat die Leistung unseres Macs so negativ beeinflusst wie Splashtop. Danke, der Nächste bitte.
Wi Display
Wi Display brüstet sich damit Bildübertragungen mit 2K-Auflösung mit 24 FPS an mehrere Geräte gleichzeitig übertragen zu können. Wir wissen leider nicht, welches Setup die Damen und Herren von EDSS Global Company Limited für ihre Tests verwendet haben. In unserem Setup, bestehend aus einem frisch installierten Highend-MacBook-Pro-Retina und AirPort Express 5GHz Netzwerk, welches ausschließlich für diese Tests verwendet wurde, hatte Wi Display schon mit einem einzelnen iPad mini 3 mehr als genug zu kämpfen. So traten immer wieder teils starke Kompressionsfehler auf, zusätzlich zu den obligatorischen Rucklern, mit denen aber auch alle anderen WiFi-Display-Apps zu kämpfen haben.
Dafür kann man mit Wi Display auch den Mac mitsamt Mauszeiger fernsteuern. Auch wird Audio per WiFi an das iPad übertragen und dort ausgegeben. Das verbundene iOS-Gerät agiert quasi gleichzeitig auch als kabelloser Lautsprecher.
Wi Display ist für iOS, Android, Windows Phone, Windows und OS X verfügbar.
Duet
Duet ist die erste Display-App für iOS, die nicht auf WiFi, sondern eine Kabelverbindung per Lightning setzt. Wenig überraschend ist die Übertragungsqualität sehr gut, deutlich besser als bei den oben erwähnten kabellosen Lösungen. Videos spielen flüssig ab und Ruckler treten nicht auf. Die Desktop-App ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet genügend Einstellungsmöglichkeiten.
Besonders erwähnenswert ist der Energiesparmodus, der die Bildrate, Leistung und den Stromverbrauch im Akkubetrieb verringert. Regulär überträgt Duet mit 60 FPS, im Energiesparmodus mit „nur“ 30 FPS. Die anderen Kandidaten in diesem Test erreichen gefühlt gerade einmal eine zweistellige Bildrate.
Zusätzlich kann man das mit Duet verbundene iOS-Gerät als TouchPad verwenden und den Mac so quasi über einen kleinen Umweg per Touchscreen bedienen.
Die Installation der kostenlosen Desktop-App, die (derzeit) nur für OS X bereitsteht, ist sehr einfach. Unterstützt werden alle Macs mit 10.9 oder neuer, alle iPads und iPhones mit iOS 7 oder neuer.
Fazit
Duet ist die derzeit beste Softwarelösung, wenn man sein iPhone oder iPad als Zweitmonitor verwenden möchte. Wer es unbedingt kabellos braucht, sollte AirDisplay ausprobieren.
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