Diesen Fehler dürfen Eltern auf keinen Fall begehen.
Wenn Eltern ihrem Nachwuchs Zugang auf ihr Android-Tablet oder -Handy gewähren, kann es schnell sehr teuer werden – jedenfalls, wenn dabei kein Kinderkonto eingestellt ist. Denn In-App-Käufe im großen Stil durch Kinder können später nicht beanstandet werden, wie ein Gerichtsurteil nun zeigt.
Google Play Store: Dieses Urteil muss Eltern zu denken geben
Ein Vater ist in Baden-Württemberg vor Gericht gezogen, nachdem sein siebenjähriges Kind über einen Zeitraum von 20 Monaten insgesamt 33.748 Euro für In-App-Käufe im Google Play Store ausgegeben hat – unbemerkt über das Tablet seines Vaters. Er hatte dafür die mit dem Google Play Store verlinkte Kreditkarte verwendet, die Einzelpreise der Käufe rangierten dabei zwischen 99 Cent und 109 Euro.
Sein Vater wollte die Käufe nun beanstanden und das Geld zurückfordern, doch das Landgericht Karlsruhe hat ein klares Urteil gefällt: Die Käufe sind rechtskräftig.
Als Begründung führte das Gericht an, dass die Transaktionen deutlich früher hätten bemerkt werden müssen. Die Verantwortung liege in diesem Fall beim Vater, da teilweise monatlich mehrere tausend Euro abgebucht worden seien, aber keine Überprüfung oder Maßnahme ergriffen wurde (Quelle: Landesrecht).
Kinderprofil im Google Play Store kann euch viel Geld sparen
Eltern sollten sich diesen Fall genau zu Herzen nehmen: Bevor ihr euren Kindern eure Android-Geräte überlasst, solltet ihr unbedingt zunächst ein Kinderprofil anlegen. Dies funktioniert am besten über das Verbinden mit der Google Family App, die ihr im Play Store findet.
Auf diesem Weg könnt ihr die Aktivitäten eurer Kinder überwachen und nebenbei auch noch Einschränkungen festlegen – zum Beispiel, dass sie keinen freien Zugang zu eurer Kreditkarte haben.
Wenn euch dies zu viel Arbeit sein sollte, dann bleibt euch nur die Option, regelmäßig euer Konto auf merkwürdige Vorgänge zu überprüfen. Sobald ihr dort mehrere tausend Euro vermisst, solltet ihr vielleicht einmal genauer nachsehen.

