Illegales Streaming? Damit ist auf dem Fire TV jetzt wohl Schluss.
Amazon hat genug gesehen: Auf Fire-TV-Geräten sollen in Zukunft Apps gesperrt werden, die illegalen Zugriff auf Filme, Serien oder Live-TV ermöglichen. Damit geht der Konzern erstmals systematisch gegen die unzähligen inoffiziellen Streaming-Tools vor, die Nutzer bisher über Umwege auf ihre Geräte laden konnten.
Amazon blockt illegale Streaming-Apps
Die Maßnahme greift auf eine Blacklist der Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) zurück – einem Zusammenschluss von Film- und Streaming-Riesen wie Netflix, Disney, Apple, Sony, HBO, Paramount, BBC und natürlich Amazon selbst. Alle Apps, die nachweislich gegen Urheberrechte verstoßen oder illegale Streams anbieten, sollen künftig automatisch erkannt und blockiert werden.
Zunächst will Amazon betroffene Nutzer warnen, bevor die App endgültig deaktiviert wird. Wie lange diese Schonfrist dauern soll, bleibt offen. Wer die Warnung ignoriert, kann die App anschließend nicht mehr starten – sie wird schlicht unbrauchbar gemacht.
Amazon Fire TV: Sideloading weiter möglich
So manche Nutzer befürchteten, dass Amazon das Sideloading – also das manuelle Installieren von Apps außerhalb des offiziellen Stores – komplett verbieten könnte. Doch der Konzern gibt Entwarnung: Diese Option bleibt weiterhin möglich, da sie für Entwickler und Power-User wichtig ist.
Das neue Sperrsystem soll sich ausschließlich auf Piraterie-Apps beschränken. Gemeint sind Anwendungen, die gezielt kostenlosen Zugriff auf urheberrechtlich geschützte Inhalte bieten – etwa Streams von Kinofilmen, Pay-TV-Sendern oder Sportübertragungen. Solche Tools werden laut Amazon nicht nur als Rechtsverstoß gesehen, sondern auch als Sicherheitsrisiko: Sie könnten Malware, Phishing-Mechanismen oder betrügerische Werbung enthalten (Quelle: TheSun).
Die Entscheidung kommt nicht zufällig. Immer häufiger wurden in den letzten Jahren Fire-TV-Sticks mit vorinstallierten Piraterie-Apps im Netz verkauft. Für Amazon ist das ein Problem, denn solche Geräte verletzen nicht nur Urheberrechte, sondern gefährden auch den Ruf der Marke. Zudem steht das Unternehmen unter Druck seiner Partner aus der Film- und TV-Branche, die in der ACE organisiert sind.

