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Apple sorgt für Ärger: Beim MacBook fehlt plötzlich etwas Wichtiges

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Ums Netzteil müssen sich Kundinnen und Kunden nun leider selber kümmern. (© GIGA)
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Europa kriegt wieder weniger – Apple nimmt sich ein Vorbild am iPhone.

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Apple zieht die Zügel an: Das neue MacBook Pro mit M5-Chip wird in Europa ohne Ladegerät ausgeliefert – wie beim iPhone schon lange üblich. Während Kunden in den USA weiterhin das 70-Watt-Netzteil im Karton finden, müssen Käufer hierzulande künftig selbst nachrüsten – eine Entscheidung, die bei vielen für Ärger sorgen dürfte. Offiziell begründet Apple den Schritt mit einer EU-Vorgabe, doch der Konzern geht deutlich über das geforderte Minimum hinaus.

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Europa geht beim neuen MacBook Pro M5 leer aus

Wer das neue 14-Zoll-MacBook Pro mit M5-Chip in Deutschland, Frankreich, Italien oder einem anderen europäischen Land bestellt, bekommt kein Ladegerät mehr beigelegt. Nur das USB-C-auf-MagSafe-3-Kabel bleibt Teil des Lieferumfangs. In den USA und anderen Märkten außerhalb Europas sieht das anders aus: Dort liegt dem MacBook weiterhin das 70-W-USB-C-Netzteil bei. Die Produktseite im Apple Online Store macht den Unterschied klar – europäische Käufer schauen beim Netzteil in die Röhre (Quelle: MacRumors).

Apple beruft sich auf EU-Verordnung – und geht noch weiter

Apple begründet die Änderung mit einer kommenden EU-Verordnung, die ab April 2026 gilt. Diese verpflichtet Hersteller, Kunden die Wahl zu lassen, ob sie ein Ladegerät im Lieferumfang möchten oder nicht.

Doch genau das tut Apple nicht: Statt eine Option anzubieten, streicht der Konzern das Ladegerät komplett. Gegenüber der französischen Seite Numerama erklärte ein Unternehmenssprecher, die Entscheidung sei „vorausschauend“ getroffen worden – im Sinne der Umwelt und der EU-Gesetzgebung.

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Konkret heißt es in der EU-Richtlinie:

„Ein Endgerät darf mit einem Ladegerät im Lieferumfang verkauft werden, solange der Verbraucher auch die Möglichkeit hat, dasselbe Gerät ohne Ladegerät zu erwerben.“

Mit anderen Worten: Apple hätte euch die Wahl lassen können, entschied sich aber, diese gar nicht erst anzubieten.

Wirklich günstiger?

Ganz leer gehen Käufer in Europa immerhin nicht aus: Apple hat beispielsweise den Einstiegspreis des neuen 14-Zoll-Modells um 100 Euro gesenkt – von 1.899 auf 1.799 Euro. Klingt fair, relativiert sich aber schnell.

Denn das fehlende Netzteil kostet im Apple Store 65 Euro extra. Rechnet man das hinzu, landet man effektiv bei 1.864 Euro – die tatsächliche Ersparnis beträgt also gerade einmal 35 Euro. Zudem ist der Euro im Vergleich zum Dollar ohnehin stärker geworden, was eine Preisanpassung ohnehin nahegelegt hätte.

Fazit: Umweltfreundlich oder Kundenunfreundlich?

Apple treibt seit Jahren seine „Umweltstrategie“ voran: weniger Verpackung, weniger Zubehör, weniger Elektronikschrott. Schon beim iPhone und der Apple Watch verschwanden Ladegeräte aus der Box. Beim MacBook kommt die Politik nun als willkommener Vorwand hinzu.

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Dass Apple hier jedoch weiter geht, als die EU verlangt, dürfte vielen sauer aufstoßen. Besonders, weil im Gegensatz zu preiswerten USB-Netzteilen wohl die meisten Kundinnen und Kunden nicht derart leistungsfähige Ladegräte bereits besitzen.

Was Apple hier als Nachhaltigkeit verkauft, wirkt für viele Käufer wie eine Kostenverlagerung auf den Kunden. Ja, weniger Elektronikmüll ist sinnvoll – aber wer kein passendes Ladegerät besitzt, muss trotzdem eines kaufen.

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