Jetzt verspäten sich nicht nur fahrende Züge.
Ursprünglich wollte die Deutsche Bahn den ICE L bereits 2024 auf die Schiene bringen. Nun müssen sich Fahrgäste aber doch bis Dezember 2025 gedulden.
Bahn: ICE L startet erst zum Fahrplanwechsel
Der neue ICE L hat die Betriebszulassung erhalten. Damit steht dem Einsatz nichts mehr im Weg, abgesehen vom Kalender der Deutschen Bahn. Ursprünglich war der Start für Herbst 2024 geplant, doch es kam zu Lieferschwierigkeiten beim spanischen Hersteller Talgo und zu Verzögerungen bei Tests und Genehmigungen. Nun soll der Start im Dezember erfolgen.
Die Bahn will den ersten der neuen Züge am 17. Oktober in Berlin präsentieren. Zum Fahrplanwechsel sollen dann die ersten vier Exemplare auf der Strecke Berlin–Köln eingesetzt werden. Insgesamt sind 79 Züge geplant, die nach und nach die betagten Intercity-1-Modelle ablösen sollen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h, wodurch er langsamer ist als klassische ICE. Optisch erinnert er ohnehin eher an einen Intercity.
ICE L: Mehr Komfort, besserer Zugang
Der ICE L bringt einige Neuerungen mit, die den Fahrgastalltag erleichtern sollen. Erstmals gibt es bei einem Hochgeschwindigkeitszug der Bahn einen komplett stufenlosen Einstieg. Fahrgäste mit Rollstuhl, Kinderwagen, Fahrrad oder schwerem Gepäck können so viel einfacher einsteigen (Quelle: Deutsche Bahn).
Im Inneren setzt die Bahn nach eigener Aussage auf wärmere Materialien, tageszeitabhängige Beleuchtung und kürzere Wagen für ein offeneres Raumgefühl. Neu entwickelte Sitze mit besserer Ergonomie, großem Klapptisch sowie Halterungen für Handy und Tablet gehören ebenfalls zur Ausstattung. Auch der Mobilfunkempfang soll endlich gut werden. Spezielle Scheiben lassen Signale ungehindert ins Wageninnere, ganz ohne zusätzliche Repeater.
Wer den neuen ICE L nutzen möchte, muss allerdings noch einige Monate warten. Bis dahin bleibt es bei den bisherigen Fernverkehrszügen auf der Strecke Berlin–Köln – und der Vorfreude auf einen komfortableren Einstieg in die Reise.

