Ein Balkonkraftwerk spart Stromkosten und macht unabhängiger. Doch was tun, wenn keine Außensteckdose vorhanden ist? Mit einem Kniff gelingt es trotzdem.
Wie könnt ihr Strom vom Balkon auch ohne Außensteckdose nutzen?
Balkonkraftwerke sind ein einfacher Weg, um bares Geld zu sparen und eigenen Solarstrom zu erzeugen. Normalerweise werden die Mini-Solaranlagen direkt über eine Außensteckdose mit dem Hausnetz verbunden. Doch nicht jede Wohnung hat diesen Anschluss. Heißt das, das Projekt scheitert? Zum Glück nicht: Es gibt Alternativen, die eine sichere und praktikable Nutzung ermöglichen.
Fensterdurchführung: Die einfache Lösung für innenliegende Steckdosen
Am häufigsten wird eine flache Fensterdurchführung genutzt. Dabei handelt es sich um ein spezielles Kabel, das zwischen Fensterrahmen und -flügel gelegt wird.
Die Kabel sind besonders flach, damit das Fenster problemlos geschlossen werden kann. Wichtig ist eine hochwertige Qualität, damit weder Kabelbruch noch Stromverlust entsteht. Die Durchführung eignet sich vor allem für wenig genutzte Fenster oder Türen, da sonst das Kabel zu stark beansprucht wird.
In diesem Video stellen wir euch den Balkonkraftwerk-Speicher von Anker vor:
Vorteile des MC4-Kabels: Installation ohne Werkzeug
Die flachen MC4-Kabel bestehen aus geflochtenem Kupfer und sind nur etwa 1,2 Millimeter dick. Dadurch lassen sie sich problemlos im Rahmen eines geschlossenen Fensters einklemmen, ohne Schäden zu hinterlassen.
Der erzeugte Solarstrom gelangt so ins Innere der Wohnung und kann vom Adapter direkt an den Wechselrichter weitergeleitet werden. Von dort wird die Energie über den Schukostecker sicher ins Heimnetz eingespeist, ganz ohne Bohren oder aufwendige Installationen.
Alternative Lösungen zur Fensterdurchführung
Eine dauerhafte Variante ist die nachträgliche Installation einer speziellen Außensteckdose durch eine Elektrofachkraft. Zwar entstehen dafür zusätzliche Kosten, dafür ist die Lösung sicher, langlebig und effizient.
Wer keine baulichen Veränderungen vornehmen darf oder möchte, kann auch auf Wanddurchführungen zurückgreifen. Dabei wird ein spezielles Kabel durch eine kleine Bohrung geführt, das direkt ins Innere der Wohnung gelangt. Diese Methode ist zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, sorgt aber für eine stabile und wetterfeste Verbindung.
Braucht es für ein Balkonkraftwerk die Zustimmung des Vermieters?
Wer in einer Mietwohnung ein Balkonkraftwerk installieren möchte, muss in der Regel die Zustimmung des Vermieters einholen. Grund dafür ist, dass Solarmodule das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes verändern und somit in die Bausubstanz oder Optik eingreifen können.
Besonders dann, wenn Module an der Balkonbrüstung befestigt oder Kabel durch Fensterrahmen oder Wände geführt werden, gilt dies als genehmigungspflichtig.


