Berlin kassiert zwar viel, aber nicht am meisten.
Blitzer-Einnahmen fallen je nach Stadt extrem unterschiedlich aus. Eine neue Analyse zeigt, welche Kommunen besonders kräftig zulangen – und wo die Blitzer-Dichte besonders hoch ist.
Karlsruhe liegt im Blitzer-Ranking vorn
Die höchsten Einnahmen pro Fahrzeug erzielt laut Auswertung die Stadt Karlsruhe. Rund 13 Millionen Euro nimmt die Kommune jährlich durch Bußgelder ein. Umgerechnet auf den Fahrzeugbestand ergibt sich ein Wert von knapp 92 Euro pro Pkw – ein bundesweiter Spitzenwert. Verantwortlich dafür ist unter anderem die große Zahl stationärer Blitzer und Messstellen, die fast das gesamte Stadtgebiet abdecken.
Auch Leipzig und Mainz fallen durch hohe Werte auf. Beide Städte liegen bei den Einnahmen pro Fahrzeug deutlich über dem Durchschnitt. In Leipzig beträgt der Betrag 83 Euro je Pkw, in Mainz sind es 75 Euro. Auffällig ist zudem das Ergebnis aus Potsdam. Das Bußgeldniveau liegt dort zwar niedriger, die Dichte an Messstellen ist jedoch eine der höchsten im Vergleich.
Hamburg und Berlin kassieren zwar insgesamt gesehen deutlich mehr, erreichen bezogen auf die Zahl der Fahrzeuge aber geringere Werte. München bildet mit nur rund 4 Euro pro Auto das Schlusslicht. Im Durchschnitt erzielen deutsche Städte 36 Euro pro registriertem Pkw (Quelle: LeasingMarkt.de).
So dicht ist das Blitzer-Netz
Karlsruhe glänzt nicht nur bei den Einnahmen, sondern auch bei der Anzahl der installierten Geräte. Mit mehr als 2,6 stationären Blitzern pro 10.000 Fahrzeuge liegt die Stadt weit über dem bundesweiten Schnitt von 0,87. Ähnlich deutlich fällt der Unterschied bei mobilen Geräten aus. Flensburg liegt hier vorn, während Hannover fast keine mobilen Blitzer einsetzt.
Wer also viel mit dem Auto unterwegs ist, muss je nach Region mit sehr unterschiedlicher Überwachung rechnen. Zwar gelten bundesweit einheitliche Strafen, doch wie konsequent Verstöße verfolgt werden, hängt stark von der jeweiligen Stadt ab.

