Apple dürfte beim Anblick dieses Android-Updates Schaum vor dem Mund bekommen.
Der chinesische Smartphone-Hersteller Vivo hat mit seinem neuen System-Update OriginOS 6 offensichtlich tief in Cupertinos Ideenschublade gegriffen. Das frisch vorgestellte Software-Update erinnert in vielen Details frappierend an Apples neues iOS 26 auf dem iPhone – inklusive des sogenannten Liquid-Glass-Designs. Wer sich die Oberfläche in einem Demo-Video ansieht, könnte leicht glauben, ein iPhone in der Hand zu halten.
Vivo lässt sich von Apples iOS 26 „inspirieren"
Mit OriginOS 6 führt Vivo eine neue Designsprache ein, die laut Hersteller von der fließenden Bewegung von Wasser inspiriert ist. Doch hinter den Marketingformulierungen steckt eine Benutzeroberfläche, die Apples jüngstem Design erstaunlich ähnelt: abgerundete glasartige Schaltflächen, durchscheinende App-Ordner, ein fast identisches Dock, Quadratur-Symbole und sogar eine Liquid-Glass-Uhr, die sich kaum vom iOS-Pendant unterscheiden lässt (Quelle: MacRumors).
Das Update bringt zudem ein überarbeitetes Control Center und Benachrichtigungen, die mit halbtransparentem Glaseffekt über dem Hintergrund schweben – ein Markenzeichen von Apples „Liquid Glass“-Ästhetik. Selbst die Hintergrundbilder wechseln zwischen 2D und 3D und erzeugen so den von Apple eingeführten Spatial-Scenes-Effekt.
In der offiziellen Beschreibung zu OriginOS 6 spricht Vivo von einem „natürlichen, flüssigen Nutzererlebnis“, bei dem „jede Bewegung mühelos auf den Nutzer abgestimmt“ sei. Das liest sich fast wie eine Zusammenfassung von Apples eigener Designphilosophie der letzten Jahre. Vivo vermeidet zwar direkte Bezüge zu Apple, doch die Ähnlichkeiten sind so offensichtlich, dass man sich fragt, ob in Cupertino schon die Stirnadern pochen.
Apple dürfte das gar nicht lustig finden
Für Apple ist das Ganze mehr als nur eine Stilfrage. Das Unternehmen investiert Milliarden in Forschung, um iOS und seine Designsprache weiterzuentwickeln. Wenn ein Konkurrent diese Arbeit praktisch kopiert und sie als eigene Innovation verkauft, dürfte das in Cupertino gar nicht gut ankommen.
Vivo verkauft seine Smartphones hauptsächlich in China, Indien und anderen asiatischen Märkten, ist aber auch in Deutschland mit einigen Modellen vertreten (bei Amazon ansehen). In den USA dagegen spielt die Marke kaum eine Rolle – was Apple möglicherweise von rechtlichen Schritten zurückhält.
Unterm Strich: Inspiration oder dreiste Kopie?
Natürlich lässt sich argumentieren, dass Designtrends branchenweit übernommen werden – transparente Effekte und fließende Animationen liegen im Trend. Doch was Vivo mit OriginOS 6 präsentiert, wirkt weniger wie „Inspiration“ und mehr wie eine dreiste Kopie von Apples iOS 26. Allerdings: Mit seinen durchscheinenden Elementen weckt Apples neues Design durchaus auch Erinnerungen an Windows Vista – wenngleich deutlich moderner umgesetzt.
Sollte Apple dennoch reagieren, wäre das kaum verwunderlich. Denn wer sich das neue Vivo-Update anschaut, hat das Gefühl: Hier wurde das iPhone-System einfach neu verpackt – nur ohne Apfel auf der Rückseite.

