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Deal abgesegnet: MediaMarkt und Saturn werden nach China verkauft

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MediaMarkt und Saturn stehen vor einer Richtungsentscheidung. (© IMAGO / Geisser / Bearbeitung: GIGA)
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Diese Entwicklung für MediaMarkt und Saturn hatte wohl kaum jemand auf seiner Bingo-Karte.

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Update vom 18. September 2025: Das Bundeskartellamt hat die Übernahme von Ceconomy, dem Betreiber von MediaMarkt und Saturn, durch den chinesischen Online-Konzern JD.com genehmigt. Die Behörde sieht keine wettbewerbsrechtlichen Probleme, da JD.com bislang nur in sehr geringem Umfang in Deutschland und Europa aktiv ist. Sicherheits- und außenpolitische Aspekte der Transaktion fallen allerdings in die Zuständigkeit des Bundeswirtschaftsministeriums. Ceconomy betreibt neben einem dichten Filialnetz auch Onlinehandel, während JD.com in China als größter Einzelhändler gilt und dort besonders im E-Commerce und in der Logistik stark aufgestellt ist (Quelle: t-online).

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Update vom 31. Juli 2025:

Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com wird Ceconomy übernehmen. Damit gehen auch MediaMarkt und Saturn an den chinesischen Besitzer über. Die Weichen dafür sind bereits gestellt: Die Familie Kellerhals als größter Einzelaktionär mit knapp 30 Prozent der Anteile hat dem Deal zugestimmt.

Der designierte neue Eigentümer gibt sich betont zurückhaltend. JD.com verspricht, drei Jahre lang keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen und keine Filialen zu schließen. Auch die bestehenden Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge und die Unternehmensmitbestimmung sollen unangetastet bleiben. Ceconomy-Chef Kai-Ulrich Deissner betont die Chancen der Partnerschaft: „Wir wollen den europäischen Handel stärken, basierend auf komplementären Stärken und gemeinsamen Werten“ (Quelle: t-online).

Originaler Artikel vom 25. Juli 2025:

Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com führt fortgeschrittene Gespräche zur Übernahme der Elektronikketten MediaMarkt und Saturn. Der Mutterkonzern Ceconomy bestätigte entsprechende Verhandlungen.

MediaMarkt und Saturn vor Übernahme

Der Preis der Begierde liegt bei 4,60 Euro pro Stammaktie – ein Aufschlag von etwa 7 Prozent zum aktuellen Börsenkurs. Damit würde JD.com tief in die Tasche greifen, um sich über MediaMarkt und Saturn Zugang zum europäischen Markt zu verschaffen. Bindende Vereinbarungen gibt es bisher allerdings noch nicht.

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Die Schlüsselrolle bei der möglichen Übernahme spielt die Gründerfamilie Kellerhals. Mit knapp 30 Prozent der Ceconomy-Anteile hält sie über ihr Finanzvehikel Convergenta den größten Einzelanteil. Ohne ihre Zustimmung dürfte der Deal kaum über die Bühne gehen. Bisher hüllt sich die Familie jedoch in Schweigen – ebenso wie andere wichtige Anteilseigner wie die Duisburger Holding Haniel.

Für JD.com wäre die Übernahme ein strategischer Coup: Mit einem Schlag würde der chinesische Konzern Zugriff auf rund 1.000 Märkte in Europa und einen der größten Online-Shops für Elektronik erhalten. Die etwa 50.000 Beschäftigten erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von 22,4 Milliarden Euro, davon 5,1 Milliarden im Online-Geschäft.

Eine gute Gelegenheit

Der Zeitpunkt für die Übernahmegespräche erscheint günstig: Ceconomy steht nach dem Wechsel von CEO Karsten Wildberger ins Kabinett Merz unter kommissarischer Führung. Gleichzeitig treibt die schwächelnde Konsumlaune in China JD.com dazu, sich neue Märkte zu erschließen – nachdem bereits Übernahmeversuche beim britischen Händler Currys gescheitert waren (Quelle: t-online).

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Spannend wird es sein zu sehen, wie sich MediaMarkt und Saturn unter chinesischer Führung entwickeln würden, sollte es zu einer Übernahme kommen. JD.com hat jahrelange Erfahrung in dem Geschäft und könnte chinesische Verkaufspraktiken auch nach Europa bringen. Zuletzt geriet Saturn immer mehr in den Hintergrund. Sobald weitere Details auftauchen, werden wir euch informieren.

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