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Deutsche Bahn: In unter 3 Jahren wird es nicht besser

Zug der Deutschen Bahn vor rot-blauem Hintergrund
Auf Besserung bei der DB warten Fahrgäste noch lange – genau wie auf die Züge. (© IMAGO / Bonn.digital / Marc John / Bearbeitung: GIGA)
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Von Pünktlichkeit kann bei der DB keine Rede sein.

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Die Deutsche Bahn steckt in der Krise, heftige Verspätungen sind an der Tagesordnung. Daran wird sich sobald auch nichts ändern. Eine echte Besserung soll 2029 kommen. Erst dann werde die Bahn wieder eine Pünktlichkeitsquote von 70 Prozent erreichen, wie das Verkehrsministerium bekannt gegeben hat (Quelle: t-online).

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Bahn kommt gegen miesen Zustand nicht mehr an

Die Bahn selbst hatte dieses Ziel bisher für das kommende Jahr 2026 ausgegeben. Daraus wird, wie es nun aussieht, nichts. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) zufolge waren die vorigen Ziele „nicht annähernd erreichbar“.

Für 2027 hatte man zuvor schon mit 75 bis 80 Prozent pünktlicher Verbindungen im Fernverkehr gerechnet – auch das noch lange kein Wert, auf den man hätte stolz sein können.

Bahnreisende, die sich schon auf 2029 freuen, sollten allerdings besser nicht zu optimistisch an die Prognose herangehen. Denn schon im Rahmen der Präsentation erklärte Schnieder, vor dem Hintergrund des aktuellen Zustands sei auch das neue Ziel von 70 Prozent bis Ende 2029 „ambitioniert“.

Wie weit die Zielwerte vom Ist-Zustand abweichen, zeigt der Blick aufs laufende Jahr: Im ersten Halbjahr kam die Bahn auf 63,4 Prozent pünktliche Züge im Fernverkehr – immer unter dem Vorbehalt dessen, was die DB unter „pünktlich“ versteht. Den bisher schlimmsten Wert in 2025 brachte der Juli mit nur 56,1 Prozent Pünktlichkeit.

Felix Gräber

Gibt die Deutsche Bahn sich auf?

Das Vertrauen in die Bahn ist auf einem Tiefpunkt. Fragt man im Bekanntenkreis herum, machen heute viele Menschen einen großen Bogen um die Bahnhöfe. Wer pünktlich ankommen will, setzt aufs Auto oder plant zur Sicherheit mit stundenlangem Puffer – nur dank Deutschland-Ticket kommen überhaupt noch Menschen, ich bin sicher.

Dass es so nicht weitergehen kann, ist völlig klar – im Gegenteil, es wird noch schlimmer. Wenn der Verkehrsminister nun mal eben die Ziele, sich zu bessern, nach hinten verschiebt, zeugt auch das nicht gerade von grenzenlosem Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der DB und im eigenen Haus.

Es passt da gut ins Bild, dass Schnieder sich gerade erst vom langjährigen Bahnchef Richard Lutz getrennt hat. Dessen designierte Nachfolgerin Evelyn Palla tritt ihre neue Aufgabe zum denkbar schlechten Zeitpunkt an. Sie hat eine Menge zu tun – auch dafür sorgen, dass der Eindruck sich nicht weiter verfestigt, Bahn und Verkehrsministerium würden einfach nur dem stetigen Verfall zuschauen und Däumchen drehen.

Es wäre zum Heulen und Haare raufen, hätten den seit Jahren bekannten desaströsen Zustand der Deutschen Bahn und des Schienennetzes nicht ausgerechnet Schnieders Unionsvorgänger im Amt verschlafen – um nicht zu sagen: mit orchestriert. Immerhin darf – oder muss – nun einer aus den eigenen Reihen den Karren aus dem Dreck ziehen.

Ich wünsche viel Erfolg – und euch, dass ihr so wenig wie möglich davon am eigenen Leib miterleben müsst.

Felix Gräber

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