Habt ihr am Straßenrand schon einmal ein Motorrad stehen sehen, an dem ein Schal befestigt war? Wir erklären, was das bedeutet.
Schal am Motorrad: Ein altes Zeichen
In den 1950er-Jahren entwickelte sich der Schal am Lenkerende zu einem Notsignal. Hatte ein Motorradfahrer ein Problem mit seiner Maschine, befestigte er einen Schal am Lenker seines Motorrades. Dieses auffällige Zeichen signalisierte anderen Fahrern ein Problem. Es war also eine Bitte um Hilfe. Die Farbe des Schals spielte übrigens keine Rolle.
Kaum jemand kennt noch die Bedeutung
Dass selbst Motorradfahrer dieses Notsignal heute kaum kennen, liegt daran, dass es mittlerweile andere Möglichkeiten gibt, sich nach einer Panne Hilfe zu holen. Ein Handy gehört zur Standardausstattung dazu und so ist es einfacher, eine Werkstatt oder einen befreundeten Biker anzurufen, als darauf zu hoffen, dass vorbeifahrende Auto- oder Motorradfahrer wissen, was der Schal zu bedeuten hat.
Zudem sind die Motorräder in den vergangenen Jahrzehnten technisch ausgereifter und pannenresistenter geworden. Dass jemand mit seiner Maschine am Straßenrand stehenbleibt, kommt einfach nicht mehr so oft vor. Falls doch mal etwas passiert, gehört eine kleine Notfallausrüstung zu den Gadgets, die viele Motorradfahrer immer dabeihaben.
Heutige Bedeutung des Schals
Dennoch sind euch vielleicht schon einmal Schals an Motorrädern aufgefallen – allerdings an fahrenden, offenbar funktionstüchtigen Maschinen. Die auffälligen Accessoires kommen gelegentlich bei Charity-Events oder Rallys als Erkennungszeichen zum Einsatz.
Außerdem diente der gelbe Schal als Namensgeber des Motorradclubs MRCW e.V. „Gelber Schal Spandau“. Und aus dem Motorradfahrer-Verein „Der Gelbe Schal“ ging später der Bundesverband der Motorradfahrer e.V. hervor.

