Sie haben alles, was sie brauchen – und dürfen es trotzdem nicht nutzen.
Google hat bestätigt, dass ältere Pixel-Modelle wie das Pixel 6 Pro (Test) und Pixel 7 Pro (Test) keine präzise Ortung mit Ultra-Wideband (UWB) nutzen können – obwohl sie technisch dazu in der Lage wären. Nur die neueren Geräte ab dem Pixel 8 Pro (Test) dürfen die sogenannte „Precision Finding“-Funktion aktivieren.
Google lässt Pixel-Nutzer im Regen stehen
Das Besondere: UWB ist keine neue Technologie. Schon das Pixel 6 Pro, vorgestellt 2021, wurde mit einem entsprechenden Chip ausgestattet. Trotzdem bleibt die präzise Positionsbestimmung über Googles Find-My-Device-Netzwerk den neueren Modellen vorbehalten.
Ein offizieller Grund dafür? Fehlanzeige. Google erklärt gegenüber Android Authority lediglich, dass die Funktion erst ab der Pixel-8-Serie freigeschaltet ist. Ob sich das im Rahmen eines zukünftigen Updates noch ändert? Wir wagen es zu bezweifeln. Vielleicht handelt es sich um eine bewusste Softwarebeschränkung, um die neuen Pixel-Modelle attraktiver zu machen.
UWB ermöglicht eine zentimetergenaue Ortung, die weit präziser ist als herkömmliches Bluetooth-Tracking. Besonders praktisch ist das bei Smart-Tags, etwa dem Moto Tag von Motorola.
Geräte wie das Pixel 6 Pro oder 7 Pro erkennen den Moto Tag zwar, doch die präzise Ortungsfunktion bleibt ihnen verwehrt. Das ist umso ärgerlicher, weil beide Modelle die nötige Hardware besitzen.
Hey Google, diese Einschränkung ist unsinnig!
Gerade weil Apple mit seinen AirTags und der UWB-Ortung seit Jahren Maßstäbe setzt, ist der Rückhalt aus dem Android-Lager wichtig. Doch während Google das Feature für seine neuesten Modelle bewirbt, bleibt es für frühere Premium-Käufer gesperrt – ohne nachvollziehbare Begründung.
Ich wage auch zu bezweifeln, dass Google mit dieser Entscheidung viele Besitzer des Pixel 6 Pro oder Pixel 7 Pro zum Umstieg auf ein neues Modell bewegt. Wer sagt denn, dass Google auch bei den neuen Handys in den nächsten Jahren Features zurückhält, obwohl die Handys dazu in der Lage wären?
Am Ende bleibt das Gefühl, dass nicht die Technik, sondern der Konzern selbst die Grenzen setzt – und das schafft kein Vertrauen in die Pixel-Marke.


